Zusammenfassung der ersten vier Wochen meiner Reise
Beginn der Reise: Gustow, Insel Rügen, Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern
Zurückgelegte Distanz: 752 Seemeilen (1 sm = 1,8 km)
Längster Schlag: 120 sm
Durschnittliches Tagesetmal: 40 sm (19 Segeltage in 4 Wochen)
Bereiste Länder: Deutschland, Polen, Russische Föderation, Litauen, Lettland, Estland
Befahrene Seegebiete: Greifswalder Bodden, Ostsee, Danziger Bucht, Putziger Wiek, Frisches Haff, Ostsee, Irben Strasse, Rigaer Bucht.
Stopps: Greifswalder Oie (D), Dievenow (PL), Kolberg (PL), Rügenwalde (PL), Leba (PL), Stolpemünde (PL), Grossendorf (PL), Hel (PL), Kußfeld (PL), Gdingen (PL), Danzig (PL), Pillau (RUS), Königsberg (RUS), Pillau (RUS), Memel (LT), Nidden (LT), Minge (LT), Memel (LT), Liebau (LV), Paulhshafen (LV), Windau (LV), Möntu (EST)
Ich wähle bewusst die Deutschen Namen, werden sie doch ohnehin bald in Vergessenheit geraten. Die Namen in der jeweiligen Landessprache findet ihr in meinen Logbucheinträgen.
Die ersten zwei Wochen reise ich mit zwei Passagieren an Bord. Die weiteren zwei Wochen setze ich alleine fort.
Highlights bisher: die Wanderdünen von Leba, die Halbinsel Hel, Danzig (heute Gdansk) in Polen; Königsberg (heute Kaliningrad) in Rusland; Memel (heute Klaipeda), das Kurische Haff, die Kurische Nehrung in Litauen; Liebau (heute LIepaja) in Lettland.
Das Wetter war die gesamte Reise gekennzeichnet von Sonnenschein. Es war streckenweise fast zu heiß. Die Ostsee hatte Wassertemperatur immer über 20°C, die Bodden und Haff Gewässer über 25°C.
Es war mir wichtig, sofort nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben etwas Aktives zu tun, mich vor allem einem positiven Stress auszusetzen. An meinem Blog zu schreiben und sich mit der Geschichte zu beschäftigen machen super Spaß, sind aber Arbeit. Besonders ist das Alleinsegeln eine Herausforderung. Die Anlegemanöver die bei Wind alleine anspruchsvoll sind, sind mir super gelungen, ob am Schwimmsteg im Anlegefinger, längsseits oder an Heckboje.
Beim Alleinsegeln gilt Safety First! Alle Manöver und Handlungen auf dem Vorschiff unternehme ich nur mit Rettungsweste und angeleint. Meine All Right 2 gehorcht mir aufs Wort. Die Wenden fahre ich mit Autopilot und gebe mir selbst das Kommando. Jede Stunde oder bei Kurswechsel kopple ich die Position mit und trage sie auf der Papierseekarte ein… Ja Papierkarten gibt’s noch!
Meine Russisch Kenntnisse halfen mir nicht nur in Königsberg und Pillau, nein, auch in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Die meisten lieben die Russen nicht, aber die Sprache nutzen die Älteren. Die Junge Generation spricht Russisch merkhaft weniger, umso besser könne die jungen Leute Englisch.
Hallo, Skipper von Allright 2!
Herzlichen Dank für Deine Nachrichten vom turn um die Ostsee. Ichbeneide Dich um die große Fahrt als „Jungrentner“ und staune ,wie Du das so schaffst. Meine Anerkennung! ein bißchen Sorge macht man sich allerdings darüber, daß du so lange ALLEIN segelst. Das ist doch ein Risiko!
Herzlichen Dank für die ausführlichen Berichte von den Erlebnissen und Deinen „Studien“ über die wechselseitige Geschichte der Orte im Baltikum.Vieles kann man durch die Zeitung gar nicht so erfahren. Also dankeschön!
Ich wünsche weiter „Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser untem Kiel.“
Herzlichst!
Lieber Vati,
danke für Dein Interesse. Keine Sorge um mich. Moni ist seit 2 Tagen an Bord.
Grüsse an Evi
Steffen und Moni.