Im letzten Sommer war ich mit dem Segelboot in Norwegen, unterwegs bis zu den Lofoten / Vesteralen. 16 Tage saß ich fest, nahe der Insel Hitra, auf Grisvagoya. Der Saildrive der Segelyacht mußte gewechselt werden. Diese Zeit auf der kleinen Insel habe ich die Angler, meist aus Tchechien, beobachtet. Im Anlerlager Aukan…. Und die haben Fische rausgeholt!
Der Entschluß war schon da gefallen. Bei nächster Gelegenheit müssen wir zum Angeln nach Norwegen. Köhler, Leng, Hailbutt, Dorsch, Rotbarsch, Lump, Makrele. Das sind unsere Zielfische!
Mit den Nachbarn aus Gustow, Jan und Sandra verabreden wir uns, Moni und ich. Am 30.April 2023 geht es los. Den Van von Jan beladen wir mit leeren Styroporkisten, um den gefrohrenen Fisch zurück nach Deutschland zu bringen. Das Auto ist voll mit Angelzeugs warmer Kleidung, Schwimmwesten, Bier und Schnaps und Wein und Essen für die ersten Tage.
30.4.2023, Tag 1, Gustow nach Minesund in Norwegen
6:00 Uhr treffen wir uns bei Jan und Sandra und los gehts nach Mukran zur Schnellfähre.
7:30 Uhr beginnt die Verladung. 7:50 Uhr, 10 Minuten vor offizieller Fahrplanzeit legt die Fähre ab.
Unterwegs haben wir 5bft, Wind aus West und 1 Meter Welle. 33 ktn fährt die Fähre und rollt in der See.
10:30 Uhr legen wir in Trelleborg an.
Unser Fahrt geht vorbei an Malmö Richtung Götaborg. Unterwegs gibt es Essen bei Mc Donalds.
16:20 Uhr überfahren wir die Grenze nach Norwegen. Keine Kontrolle, kein Zoll. Und wir haben vorschriftsmäßig unsere Getränke für die nächsten 11 Tage deklariert. Na besser is… die Strafen sind hoch.
Weiter geht es vorbei an Oslo. Immer schönstes sonnenwetter, aber kühl draußen.
2h nördlich von Oslo erreichen wir unser Hotel, Eidsvoll Express Hotel in Minesund. Tote Hose hier. Wir fahren noch 13 km für ein kleines Abendessen.
Im Hotel zurück gibt es noch einige Getränke, nicht so viel, morgen geht es zeitig weiter.
Heute sind wir 630 km gefahren und dazu die Fähre noch, 50 Nautische Meilen.
01.5.2023, Tag 2, Minesund nach Grisvagoya, Angelcamp Aukan
Erster Mai, Tag der Arbeit, aufgewacht im Hotel Garni… wenigstens können wir uns einen Instant Kafee brühen, dazu gibt es Knoppers.
9:00 Uhr sitzen wir wieder im Auto. Noch knapp 600 km bis zu unsem Ziel, Angelcenter Aukan.
Wir fahren und es schneit. Das Wetter ist trüb, bewölkt.
Wir frühstücken bei Mc Donalds. Wir bestaunen die Tesla-Ladesäulen davor. Wir zählen 20 und auch noch 7 neutrale Ladesäulen.
Anmerkung: ich habe noch nie so viele Tesla an einem Tag gesehen, wie hier in Norwegen.
Auf unserer Fahrt kaufen wir noch in einem „Späti“ Kartoffeln für unsere Erstausstattung im Angelcamp. Von Deutschland darf man keine Kartoffeln nach Norwegen einführen.
Unsere Fahrt geht heute hoch in die Berge. Höchste Evelation auf der Passstraße 1000 Meter.
Auf dem höchsten Punkt gibt es Würstchen und eine Pause, bei schönstem Sonnenschein im Schnee.
Ab jetzt gehts Bergab, Richtung Atlantik, Norwegische See.
Es schneit und wir machen einen kurzen Stopp an einer Stabkirche, der Kvikne Krke.
Unterwegs schneit es dann immer wieder. Es geht immer weiter bergab.
Ein schöne Pause noch, wieder bei schönstem Sonnenwetter im Schnee in einer Blockhütte.
17:00 Uhr, dann ein herrlicher Blick auf ein Fjord auf Meereshöhe. In Serpentinen geht es abwärts.
18.00 Uhr erreichen wir das Angelcamp auf Grisvagoya. Jirji, den ich vom letzten Sommer kenne, begrüßt uns.
Wir laden das Auto aus und beziehen unser Apartment.
Es gibt noch Abendessen mit einem schönen Blick auf die Abendsonne und das Meer und Bier…
02.05.2023, Tag 3, Angelcamp Aukan
8:00 Uhr klopft der Jiri von Aukan an unsere Tür. Zu zeitig für die Einweisung und Bootsübergabe. Wir sind noch kaputt von der Fahrt hier nach dem norwegischen Norden.
Irgendwann, nach dem Frühstück registrieren wir uns in www.gofish.no als 4 Angler. Obwohl, die Arbeitsteilung ist anders geplant. Die Männer fischen, die Frauen filetieren den Fang und vakuumieren und frosten.
Wir bekommen die Einweisung an unserem Boot.
Am Nachmittag fahren wir das erste Mal raus. Es ist windig, auf den Sund zwischen der Insel Hitra und dem Festland geht gar nicht, Welle und Scheißwetter. Wir fahren mit dem Motorboot in das Hinterland, zwischen Lesund und Grisvagoya in einen Fjord dahinter. Wir haben alles, Regen, Schnee und Sonne abwechselnd.
Der Fang ist mager, einen kleinen Dorsch, der hat verdient weiter zu leben, also setzen wir ihn zurück ins Wasser. Dann doch, drei Köhler – Seelachs… was soll das werden.
03.05.2023, Tag4, Angelcamp Aukan
6:00 Uhr Aufstehen, der frühe Vogel fängt den Wurm!
Die See ist glatt. Wir fahren auf den Sund, Richtung Hitra. Wir suchen nach „Hotspots“, finden aber keinen. Wir fangen zwei Dorsche. Armseelig für Norwegen.
Sind hier keine Fische… oder machen wir was falsch. Aber die Sonne scheint bis denn Schnee kommt…. April oder Norwegen.
Jan fängt 3 Dorsche, einen Seelachs und ich einen Schellfisch. Langsam werde ich depressiv. Ich fange nichts.
Wir gehen dann auf Rückkurs und in einer Bucht, hinter einem Felsen die Pilger nochmals raus. Eigentlich auf Rückkurs folgt meinem Pilger nach oben ein Heilbutt. Er kreift kurz an und tacht wieder ab. Jan läßt seinen Pilger nochmals runter und der Heilbutt greift seinen an… aber keinb Biß. Dann kommt der Herilbutt auf meinen Pilger und beißt. Der Kampf beginnt. Jan macht das Gaff klar, ich bekomme denHeilbut ran. Wir treiben Legerwall. Jan startet den Motor für alle Fälle. Inzwischen ist der Heilbutt an der Oberfläche und Jan haut das Gaff in den Heilbutt. Wir bekommen das Vieh an Bord… Der wehrt sich und bekommt den Totschläger. Wir gewinnen den Kampf!
Später wigen und messen wir, 1,15Meter und 15 kg.
Wir wollten eigentlich abends nochmals raus, aber wir sind müde und müssen den Erfolg feiern. Wir trinken Bier und Schnaps, Moni und Sandra filetieren die Fische…
04.05.2023, Tag 4, Angelcamp Aukan und Ausflug der Frauen nach Aure
Heute sind wir wieder 6:00 aus den Betten. Nach einem kleinem Frühstück geht es 7:00 Uhr aufs Boot. Die See ist glatt, kein Wind und Sonne bis zum Mittag.
Die Frauen fahren nauch Aure zum Einkaufen . Aure ist 25 km weit entferrnt und die nächstmögliche Einkaufsmöglichkeit.
Wir Angeln bis zum Mittag. Sind 3 Hotspotts abgefahren, eine Strecke von 12 nm, aber überall nur 2 Fische. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Für 17:00 Uhr verabreden wir uns. Jiri, der Mann vom Angelcamp, wird am Nachmittag/Abend bei der zweiten Ausfahrt unser Angelguide. Wir fahren in ein Nachbarfjord, Richtung Aure. Es ist jetzt windig, aber die Sonne scheint.
Wir fahren zuerst an einen Unterwasserberg und scannen mit dem Fischfinder die Situation unter Wasser. Hier gibt es Köhler (Seelachs) satt.
Also die angeln rein und wir versuchen die Tiefe zu treffen wo der Köhler steht. Nicht einfach bei dem Strom. Der Wind schiebt uns mit 1,5 ktn. Der Jiri weis wie es geht. Er holt Köhler am Pilger und am Beifang raus. Wir ziehen nach. Es ist schon gut wenn man jemanden hat, der das Revier uind die Hitspots kennt. Wir suchen uns einen Ausgangspukt und lassen uns treiben. Und wiederholen das ganze vom Ausgangspunkt 5…6 mal. Innerhalb von 30…40 Minuten 24 Köhler.
Später geht es zur Lesund-Brücke. Hier ist die Tide gerade am kippen. Das Fjord steht still, nicht gut zum Angeln. Wir sehen zwar im Fisshfinder die Schwelle unter Wasser und auch Fische, aber die beißen nicht. Unsere Pilger bewegen sich nicht, eil keine Strömung. Und dazu hakt mein Pilger und ich verliere Pilger und Vorfach. Wir probieren es morgen oder übermorgen nochmal.
Weiter fahren wir noch zwei Stellen an. Eine in der Nähe einer Fischfarm und eine in einer Bucht, ganz in der Nähe. Aber kein Fisch. Inzwischen ist es sehr windig und kalt. Es ist 21:00 Uhr. Wir fahren zurück zum Angelcamp.
Die Frauen filetieren den Fisch und wir, Jan und ich essen leckere Fischsuppe, die Moni gekocht hat. Dazu gibt es Bier und Man und Fru. Später stößt noch der Jiri dazu, bekommt Suppe und Bier und Schnaps als Dank für die Arbeit als Angelguide.
Unser Angelerfolg heute:
2 Dorsche
2 Schellfische
27 Köhler (Seelachs)
05.05.2023, Tag 5, Angelcamp Aukan und Ausflug der Frauen zum Melland Fort und wieder Aure
Heute schlafen wir länger. Gestern Abend waren wir erst nach 24:00 Uhr in die Betten gekommen. Das Fische Filetieren hat seine Zeit gedauert und dann haben wir ja noch beim abendlichen Getränk zusammen gesessen.
Also starten wir, Jan und ich erst 10:00 Uhr zum Angeln.
Die See ist flach, kaum Wind und die Sonne scheint. Wir fahren Richtung der Insel Hitra. 3 Hotspots, die von Gestern.
Heute gehen wir systematischer ran. Mit dem Fischfinder scannen wir das Wasser unterm Schiff, fahren Kreise und sehen die Schwärme der Köhler. Und los gehts! Es geht super, ein Köhler nach dem anderen.
Nach einer Stunde wechseln wir zum anderen Hotspot. Erst scannen und dann wieder los, Pilger und Köhlervorfach. Und die Fische beisen. Und Jan hat neben den vielen Köhlern den Dorsch seines Lebens an der Angel, fast 1 Meter und 3,5 kg. Ich habe später noch einen Leng an der Angel. Der war nicht so groß, aber wieder reinsetzen ist nicht. Die Leng bringen immer die Schwimmblase mit den halben Eingeweiden zum Maul raus… sieht eckelig aus.
14:00 Uhr brechen wir ab, genug Fisch und wir wollen nochmal in den Kleinen Fjord hinter Grisvagoya, Richtung Aure.
Wir machen Halt an unserem Angelcamp. Wollen die Fische ausladen.
Moni und Sandra sind zurück von ihrem Ausflug zum Melland Fort, eine Deutsche Artilleriestellung aus dem 2. Weltkrieg. Auch in Aure waren die beiden nochmal. Sie berichten und wir zeigen unsere Fische. Die Frauen fangen an zu diskutieren, dass wohl die Tiefkühltruhen zu Hause nicht ausreichen würden. Aber es war wohl mehr die Unlust wieder Fische filetieren zu müssen.
Also ändern wir unseren Plan und fahren nicht nochmal raus zum Angeln, sondern helfen beim Filetieren und Jan schrubbt das Schiff- sah aus wie ein Schlachthof.
Auch mal ausruhen tut gut und wir bereiten den Grill vor auf der Terasse. Es ist 19:00 Uhr, immer noch Sonne und wir essen lecker Steak – Fleisch!
21:30 Uhr gehen wir dann in unser Appartment und setzen die Getränkeeinnahme fort und werten den Tag aus.
Bisher haben wir 30 kg feinste Fillets ohne Haut eingeschweist im Tiefkühlhaus.
Unser Angelerfolg heute:
1 Dorsch (85cm 3,5kg)
1 Leng
1 Pollak
24 Köhler (Seelachs)
06.05.2023, Tag 6, AngelcampAukan, Angeln Rund Grisvagoya
Heute ist wieder herrlicher Sonnenschein und kein Wind… obwohl ein bischen mehr als Gestern. Wir legen um 10:00 Uhr ab. Unsere heutige Angeltour führt hinter die Insel Grisvagoya. Erster Hotspot, die Lesundbrücke. 1,5 ktn Strom richtung Meer. Wir hoffen auf Fisch unter der Brücke. Im Fischfinder sehen wir einen „Berg“ und daran Fische. Nachteil: wir fangen nichts. Eine dreiviertel Stunde probieren wir, ohne Erfolg.
Wir fahren zum nächsten Hotspot. Ein „Berg“ im Fjord. Wir waren hier mit Jiri am 04.05.2023 bereits erfolgreich. Aber es sieht heute schlecht aus. Wir scannen die Unterwasserlandschaft und sehen keinen Fisch. Shit! Wir versuchen es eine Weile auf gut Glück, haben aber keines.
Wir wechseln zur nächsten Stelle, eine Bucht vorm Felsen. Schönstes Sonnenwetter aber kein Fisch. Wir versuchen es immer wieder, hoffnungslos.
Wir setzen um, Richtung Fischfarm. Hie sind schon Tschechische Angler aber die schauen enttäuscht aus. Auch wir fangen nichts. Wir versuchen es auf verschiedenen Tiefen. Die See geht hier auf 100 Meter runter.
Wir umrunden weiter die Insel Grisvagoya. Wir fahren zu der Bucht, wo wir am 03.05.2023 den großen Heilbutt gefangen haben. Anstelle eines Heilbutts fangen wir zwei schöne große Dorsche auf 15 Meter Tiefe.
Es ist schon 14:00 Uhr. Die Sonne ballert aber ein klein wenig Briese kommt auf. Wir fahren Richtung Hitra. Zielfisch: Köhler. Wir fahren zu unseren Vortagshotspots. Am ersten Klappt es nicht, aber am zweiten haben wir in einer knappen Stunde dann doch 12 Köhler.
Wir fahren zurück zum Angelcamp. Unterwegs nehmen wir die Fische aus und füttern die Möwen mit den Eingeweiden.
Zurück im Angelcamp machen wir Feuer im Räucherofen. Wir haben vom Vortag 3 Köhler in Salzlake eingelegt. Der Fisch hält nicht am Haken im Räucherofen. Wir räuchern die Fische dann im Liegen. Beim Abendessen stellen wir fest, dass der geräucherte Fisch noch sehr wässrig ist. Müssen beim nächsten Mal halt Filets räuchern.
Trotzdem Mit Bier und Gammel Dansk schmeckt der Fisch.
Unser Angelerfolg heute:
2 Dorsche
12 Köhler (Seelachs)
Bisher in den 5 Angeltagen 84 Fische gefangen!
07.05.2023, Tag 7, Angelcamp Aukan, Angeln zwischen Grisvagoya und Smoela
Der Himmel ist bedeckt und das wird so bis Mittag sein. Wir haben uns mit Jirji für den Nachmittag zumLeng Angeln verabredet.
Bis dahin nutzen wir den Vormittag für eine Wanderung auf der Insel Grisvagoya. Wir gehen auf den Wegen Richtung Küste durch dei v
ereinzelten Häuser. Ein Teil davon scheinen Ferienhäuser zu sein. Wir geniesen den Ausblick über den Sund Richtung Hitra und Smoela. Es sind schon Angler drausen.
Nachdem wir Mittag gegessen haben geht es los mit Jirji. Er hat schon seine Angel mit elektrischer Rolle bereitgemacht. Wir werden wohl auf 100 Meter angeln, was für uns mit unseren Penne Rollen wohl eine Herausforderung sein wird.
Bis zum Leng Hotspot sind wir 7 Meilen unterwegs, knapp eine Stunde Fahrt. Wir fahren nicht so schnell, immerhin haben wir in den vergangenen Angeltagen 100 Liter Benzin verbrannt.
Jirji hat seine Leng Montage vorbereitet, wir haben unser Running Boom System. Das Running Boom System ist eine Plastikröhre, die auf dem Vorfach hinundher gleiten kann. An der Röhre ist ein Wirbel befestigt, daran ein Kilogewicht. Am Ende des Vorfaches zwei Haken, eine kleine Gummiqualle und Klappern und ein Spinner. Hinten auf den Haken wird Köderfisch befestigt.
Jiri sucht im Fischfinder die richtige Stelle und den Fisch. Wir fangen bei 85 Meter Tiefe an und lassen uns über die 100 Meter Marke treiben, bis es wieder auf 8 Meter hochgeht.
Jiri hat den ersten Fisch, einen kleinen Leng. Zweiter Anlauf, es knappert bei mir, ich rucke an, der Fisch war dran, aber wieder ab. Ich leiere die 100 Meter Schnur hoch und sehe den Salat. Ein Teil vom Köderfisch ist abgefressen.
Nächster Anlauf, wir fahren das Boot zurück an den Ausgangspunkt und lassen die Schnur mit dem Running Boom System wieder runter.
Beim Nächsten uder übernächsten Anlauf ruckt es bei Jan. Er reist die Angel hoch. Der Fisch sitzt und Jan fängt an zu pumpen. Schwerstarbeit aus 100 Meter Tiefe. Und dann sehen wir den Fisch. Jirji hält das Gaff bereit. Der Fisch, ein riesen Leng, kämpft bis zuletzt. Jirji hackt das Gaff hinter die Kiemen und der Fisch wird angelandet. 9 kg und 1,15 Meter messen wir nach unserer Rückkehr. Später dann haben wir noch einen Lumb dran. Der hat nicht groß gekämpft.
Bis 18:30 Uhr machen wir noch einige Anläufe, dann brechen wir ab und beschließen das Ganze morgen zu wiederholen.
Zurück im Angelcamp dann das übliche Procedere. Der Schnaps und das Bier stehen schon bereit. Wir stoßen auf den Erfolg an.
Dann das Fische Ausnehmen und das Filetieren.
Unser Angelerfolg heute:
2 Leng davon einer 1,15m, 9kg
1 Lumb
08.05.2023, Tag 8, Angelcamp Aukan, Angeln auf Leng und Lumb
Jeden Tag stehen wir später auf. Das tägliche Angeln zehrt an unseren Kräften. So frühstücken wir heute erst 9:00 Uhr.
Kurz nach 10:00 Uhr begeben wir uns auf das Boot. Als erstes wollen wir Köhler als Köderfisch angeln. Wir fahren zu unserem Köhlerhotspot for der Insel Hitra.
Ich fange nur einen, was mache ich falsch? Jan dagegen landet 6 Köhler an und dazu noch einen Dorsch.
Wir wechseln 3 oder 4 mal die Stelle. Einmal will der Motor nicht starten. Wir sind ein bischen aufgeregt. Jan wackelt am Bateriekontakt. Das war die Ursache. Es geht wieder weiter. Inzwischen sehen wir aber keine Fische mehr im Fischfinder. Bei mir schwindet langsam die Lust.
Heute ist auch keine Sonne. Das Wetter scheint sich zu ändern
Wir fahren zu unserem Lenghotspot, da wo wir gestern waren. 5 Meilen Fahrt dorthin.
Wir bereiten unsere Angeln vor, das Running Boom System wird mit Köderfisch bestückt. Und dann schicken wir die Angeln auf Tiefe. Zwei Anläufe und dann der erste Leng an meinem Haken. Eine fürchterliche Schinderei, den aus 100 Meter Tiefe hoch zu kurbeln. Der Leng ist nicht der größte, aber es ist ein Leng.
Jan kurbelt kurz darauf einen Lumb hoch, auch nich der größte.
Wir versuchen es weiter und da beist es an meiner Angel wieder. Ich pumpe und dann, als der Fisch oben ist…. Was ist das? Ein Dornhai. Schön anzusehen dieser kleine Hai. Blaugrüne Augen, ein hübsches Gesicht und die Haut faßt sich wie weiches Leder an, nicht wie Fisch. Aber den dürfen wir nicht behalten, ist eine geschützte Art. Also fotografieren wir und dann schicken wir den kleinen Hai wieder auf Tiefe.
Wenig später habe ich wieder einen Hai an der Angel. Die ganze Arbeit des Hochkurbelns für umsonst, Foto und dann wieder zurück ins Wasser.
Dann kommen die ersten Regentropfen. Richtige Lust haben wir nicht mehr. Wir treten den Rückweg zum Angelcamp an.
Hier das übliche Ritual: Bier, dann Fische ausnehmen und filetieren.
Zum Abendessen gibt es heute gebratenen Köhler vom Tagesfang. Abends fängt es dann wieder an zu regnen, hört aber bald wieder auf und wir setzen uns noch ein wenig auf die Terasse auf einen Rum und eine Zigarre…
Unser Angelerfolg heute:
1 Leng
1 Lumb
1 Dorsch
7 Köhler
2 Dornhaie (wieder zurückgesetzt)
09.05.2023, Tag 9, Angelcamp Aukan, Angeln auf Leng, Lumb, Dorsch und Köhler
Heute ist unser letzter Angeltag. Den morgigen Tag haben wir für Bootsreinigung und Packen vorgesehen.
Also fahren wir 10:00 Uhr nach ausgiebigen Frühstück los. Es ist wider der Vorhersage kein Regen und glatte See. Als erstes fahren wir zum U-Boot, ein Seezeichen welches wir so getauft haben. Auf einem Felsen ein Steinturm, sieht wie ein aufgetauchtes U-Boot aus. Hier direkt an der Küster der Insel Lesund wollen wir Dorsch angeln. Im Fischfinder sehen wir was auf 15 Metern Tiefe. Aber wir angeln nichts außer einem Köhler. Nach einer halben Stunde geben wir auf.
Wir fahren jetzt Richtung Hitra zu unseren Köhlerhotspots. Wir versuchen es wieder und wieder. Die Ausbeute ist mager.
Das Angeln bisher war ja erfolgreich und wir haben keinen Erfolgsdruck.
Wir entscheiden uns Richtung Lesund zu unserem Lenghotspot zu fahren. Angeln auf 100 Meter Tiefe besteht aus Warten bis mal einer beist, sehr erholsam, nur anstrengend beim hochkurbeln. Es scheint kein Ende zu nehmen.
Am Lenghotspot sehen wir zwei Schweinswale. Wir bauen unser Running Boom System an die Angeln und los geht es. Zwei Mal lassen wir uns ober die 100 Meter- Tiefe treiben. Dann beist es an meiner Angel. Ich kurble hoch und Endtäuschung! Wieder ein kleiner niedlicher Dornhai. Wir setzen ihn behutsam zurück in die See.
Als wir wieder zurückfahren wollen, zu der Stelle von wo wir uns treiben lassen, sehen wir Schwärme von Fischen zwischen 20 und 30 Metern. Wir wechseln die Vorfächer und holen erst mal eine ganze Menge Köhler raus.
Dann geht es wieder zum Ausgangspunkt für den Leng. Vorfachwechsel und wir lassen uns treiben. Wieder beist was bei mir. Ein nicht allzugroßer Lumb.
Dann sind wir wieder an der Köhlerstelle. Vorfachwechsel und los gehts. Neben vielen Köhlern haben wir auch einen Dorsch dran. Der Dorsch war auf dem Grund in 20 Meter Tiefe, aber es ist schwer durch die Schwärme der Köhler durchzukommen. Die besetzen die Pilger und die Vorfächer schon beim runterlassen.
15:00 Uhr haben wir genug und keine Lust mehr. Wir fahren zurück zum Angelcamp. Unterwegs nehme ich noch die Fische zur Freude der Möwen aus.
Im Angelcamp das übliche Procedere, Bier und Schnäpschen und die Frauen filetieren und schweißen die Fische mit dem Vakuumiergerät ein.
Dann räuchern wir Köhler. Moni hat sich informiert wie man es richtig macht und es wird besser als beim ersten Mal.
Gegen 19:00 Uhr sitzen wir noch auf der Terasse und trinken und sind in Feierstimmung wegen unserer Angelerfolge. Das eine Tschechische Angelteam hat heute auch seinen letzten Tag und kommt mit vollen Fischkisten und selbst auch ein bischen voll vom Biertrinken im Angelcamp an. Und wir setzen erst mal gemeinsam mit denen das Feiern auf der Terasse fort. Die Tschechen steuern Selbstgebrannten bei.
Irgendwann stehen unsere tschechischen Freunde auf und gehen ihre Fische filetieren. Sie haben ihr Baglimit erreicht und fragen uns ob wir noch Fische wollen. Wir nehmen noch ein paar große Dorsche und ein paar Pollaks. Die Frauen müssen nochmal ran zum Filetieren.
Dann wird weiter gefeiert, bis Mitternacht. Wir haben allen Grund, 133 Fische hatten wir an den Angeln. An 8 Angeltagen, 17 Fische pro Tag.
Unser Angelerfolg heute:
1 Lumb
5 Dorsche
19 Köhler
7 Pollak
1 Dornhai (wieder reingesetzt)
10.05.2023, Tag 10, Angelcamp Aukan
Heute ist Ausschlafen angesagt. Es waren zu viele Getränke Gestern.
Dann reinigen wir das Angelzeug vom Salzwasser und das Boot von den Fischrückständen.
Die Fischkisten, 6 Stück, kleben wir zu. Insgesamt haben wir 56 kg Fischfilet welches nun morgen abend in Gustow in der Tiefkühltruhe landet. Bis zu unserer Abfahrt ist es Im Kühlraum in den Kisten.
Wir machen einen langen Mittagsschlaf. Morgen geht es zeitig los!
Mit Jiri fahre ich schnell noch nach Aure. Ich muß Geld holen um das Benzin für den Außenborder zu bezahlen. Wir haben bei den 9 Angelausfahrten 100 Liter verbraucht. Ich löhne 2500NOK.
Für Jiri kaufe ich noch eine Packung Bier, als Dank für seine Tätigkeit als Angelguide. Er freut sich ehrlich.
Am Abend dann Autopacken. Tetris. Für unsere Fischkisten lassen wir ganz hinten Platz. Die werden erst kurz vor der Abfahrt zugeladen.
11.05.2023, Tag 11, Rückfahrt Grisvagoya-Oslo-Trelleborg-Mukran-Gustow
23:50 Uhr am 10.05. noch beladen wir das Auto mit den Fischkisten. Es ist dunkel, aber auch nicht richtig dunkel. Jiri kommt noch aus seiner Wohnung und verabschiedet sich herzlich von uns.
0:00 Uhr starten wir. Jan fährt die ersten 3 Stunden. Ich versuche zu schlafen, auch Moni und Sandra. Aber wir bekommen kein Auge zu. Unterwegs über Serpentinen und teilweise nichtasphaltierte Straße beobachten wir die Landschaft in dem Halbdunkel und der Dämmerung. Draußen ist weniger Schnee als auf der Herfahrt, aber immer noch ganz schöne Schneeflächen am Berg.
3:00 Uhr erreichen wir die Staabkirche, an der wir auf der Herfahrt Halt gemacht haben. Auch jetzt halten wir, Pinkelpause und Fahrerwechsel. Ich fahre jetzt.
Zwischen 3:30 Uhr und 3:50 Uhr, es ist schon ziemlich hell, das Highlight der Reise. Wir sehen Elche, alles Elchkühe mit Jungtieren. Sie stehen auf Wiesen und äßen oder schlafen, weis nicht, war noch nie Elch. Wir halten und fotografieren an zwei Stellen. Insgesamt waren es wohl 20…25 Tiere.
Wir fahren die gleiche Strecke wie am 1.05. Nach 2 Stunden bin ich platt. Jetzt fährt Moni. Wir anderen Mitfahrer duseln und schlafen und schnarchen. Von allem schlafe ich offenbar am besten.
Irgendwann übernimmt Sandra den Fahrerdienst und dann wieder Jan.
Wir machen öfters mal Pause. Es läßt sich fahren auf Norwegischer Autobahn.
Bei Rush Hour durchfahren wir Oslo. Um 9:00 Uhr herum überqueren wir die Grenze nach Schweden. Keine Kontrolle, aber unser Fisch ist ja auch ordnungsgemäß registriert.
Nach der Grenze sehen wir an der Auitobahn ein Hinweisschild auf ein Lachsrestaurant. Jetzt haben wir ein klares Kurzzeitziel und Hunger. Wir essen das Tagesgericht, gebratenes Lachsfilet mit Kartiffel und Brokoli. Die Portionen sind groß und wir zahlen nur 15 € pro Portion. Wir Essen draußen im Garten. Es hat 20°C
Weiter geht es an Götaborg und Malmö vorbei. 16:20 Uhr sind wir am Fähranleger in Trelleborg, wir sind die ersten, zwei stunden vor Abfahrt, die eingecheckt werden.
Eine Stunde dauert es noch bis zum Boarding, dann gibt es erst mal Bier und Proseco.
Wir kommen dann Pünktlich 20:00 Uhr in Mukran an und sind dann 21:00 Uhr zu Hause. Und jetzt sind wir gespannt. Wir prüfen den Fischkisteninhalt. Alles noch super gefroren. Die Kühltruhen sind jetzt wieder voll!
Resüme der Reise: es hat allen gefallen, wir hatten schönstes Angelwetter, guten Fang, viel Spaß, gute Getränke und nette Leute aus Norwegen und Tschechien und die Landschaft ist einfach schön.
Es sieht nach Wiederholung im nächsten Jahr aus!
Hello, Steffen.
Nice landscapes, very similar to what we have in Western Canada.
Good luck in your fishing. Ни хвоста, ни чешуи :-).
Good morning Dmitriy,
Thank you for your interest,
Yesterday I have catched the first Halibut of my live… 1,15Meter,16kg. Was a realy fight.
Steffen
das sieht toll aus!!!
Moin Hannes, Danke für Dein Interesse und Anteilnahme. Ja es ist herrlich und wir haben super Wetter. Schönster Sonnenschein, nicht zu viel Welle, manchmal sogar zu wenig. Und alles vor der Kulisse schneebedeckter Berge.
Steffen
Wow!!! Great catch! There was a reason to drive two days to get it!
Are you fishing during your ssailing trips?