13.Januar 2025 Cape Reinga – Bay of Island / Holiday Park / nahe Paihia; 170km
Heute schlafen wir schon bis 7:30 Uhr. Die Anpassung an das Klima und die lokale Zeit scheinen voran zu schreiten. Auf jeden Fall sind wir nicht mehr so kaputt.
Heute gibt es mal kein English Breakfast… wir beknügen uns mit Toast, wie zu Hause.
9:00 Uhr sind wir startklar. Unsere Fahrt geht wieder hoch auf den Berg und dann noch mal nach Norden, zum Cap Reinga, wo wir gestern geendet sind. Wir wandern zum Leuchtturm. Wir sind die ersten Touristen hier.
Der Leuchtturm war bis 1940 als solcher mit Leuchtturmwärter in Betrieb. Danach ist der Reflektor, die Linse und der Drehmotor abgebaut und in einen anderen Leuchtturm verlegt worden. Seit 2020 Ist wieder ein LED Licht mit Photovoltaik betrieben, installiert. Tragweite 19 nm.
Wir machen einen Seitenabstecher vom Leuchtturm aus auf einem Seitenkamm. Nichts für schwache Nerven. Die Aussicht von diesem Pfad ist aber genauso wie vom Leuchtturm.
Unten trifft die Tasmansee auf den Südpazifik. Gut zu sehen die Kreuzsee aus den zwei entgegenkommenden Wellenrichtungen.
Schffsverkehr ist kaum. Wir sehen einen Frachter in Richtung Pazifik fahren und einen Segler. Beide mache ich in Marinetraffic aus, aber lediglich als undefinierte Satelitensignale.
10:30 Uhr sitzen wir wieder in unserem Camper und fahren Richtung Süden auf dem State Highway 1. Unsere Fahrt geht durch bergiges Weideland. An den Fahnen an den Gehöften erkennen wir, wir sind auf Mauri-Land.
12:00 Uhr machen wir Kaffeepause mit super Ausblick auf die Bucht Hauhora Harbour. Es ist ein Naturhafen. Es ist Ebbe und im tiefen Wasser liegen die Motorboote und Segelboote an Mooringbojen. Da schlägt das Herz des Seglers höher.
Wir entscheiden uns noch ein größeres Stück Strecke zu machen!
Unsere Fahrt geht weiter Richtung Doubtles Bay, immer weiter den State Highway 10.
Noch einmal machen wir Pause und kaufen ein in einem kleinen Ort. Und weiter geht die Fahrt, vorbei an Obstplantagen: Avocatos, Citrusfrüchten, Macadamia Nüsse. Interessant ist, die Plantagen sind eingefriedet in riesige Koniferen- und Kiefernhecken. Die Hecken sind geschätzt 8…10 Meter hoch und beschnitten -offenbar mit Hebebühnen, anders geht das wohl nicht.
15:00 Uhr biegen wir ab nach Südosten, Richtung Pazifik, Richtung der Ortschfat Paihaia.
15:30 Uhr ist Schluß. Wir erreichen einen Campingplatz: Bay of Island Holiday Park. Wir kaufen uns den Eintritt für eine Nacht. 55 NZD, ein Schnäppchen mit super Sanitär und Elektrik.
Wir schlagen unser Lager auf.
14.Januar 2025, Bay of Island / Holiday Park / nahe Paihia – Uretiti Beach Campside / Bream Bay; 161km
8:30 starten wir. Wieder ist schönstes Sommerwetter, obwohl, die Sonne steht um die Zeit noch nicht so hoch und es ist einigermaßen auszuhalten. Wir fahren weiter Richtung Süden.
Unser erster Halt sind die Haruru Falls, ein kleiner Wasserfall, nur so 10 Meter hoch. Der Wasserfall stürtzt den kleinen Fluß auf Meereshöhe. Unten in der Bucht liegen die Motorboote an Mooringtonnen.
Moni hat gestern wieder die Reiseführer studiert. Als nächstes Ziel gilt Waitangi. Hier besuchen wir das Museum und die damalge Residenz des Gouverneurs von Neuseeland. Sir William Hobson war hier von 1840- 42 Gouverneur und unter seiner Regide wurde 1840 The Treaty of Waitangi, der Vertrag von Waitangi mit 200 Mauri Häuptlingen unterschrieben, wonach das Gebiet Neuseeland Britisch ist, die Mauri Britische Staatsbürgerschaft erhielten… der 6. Februar ist seitdem Nationalfeiertag.
Der Gouverneur reserviert für sich: In Friendship ruled with Integrity, Justice and Fairnes.
Wir besuchen also das Museum- es ist ein großer Park: Treaty House, Versammlungshaus, die Ausstellung The Price of Citicenship und sehen die typischen Mauri Boote, gefertigt als Einbäume aus den Kauristämmen.
Über allem steht der riesige Fahnenmast, Oben weht die Neuseelandflagge, an den Salings auf der einen Seite der Union Jack und unter der anderen Saling die erste Neuseelandflagge der Mauri… die United Tribes Flag.
Price of Citicenship- Der Preis der Staatsbürgerschaft: Jetzt ist uns klar, Kolonien sind gut um Soldaten zu rekrutieren. Das Britische Empire hat Mauris im Südafrikakrieg, im ersten und zweiten Weltkrieg verheizt.
Mittags machen wir kurz in Piahia halt. Ein herrlicher Blick über die Bucht, mit Seglern, Motorbooten. Ein Kreuzfahrtschiff liegt vor Anker.
Wir fahren weiter nach Süden. 14:00 Uhr bestaunen wir die Whangarei Falls. Das Wasser stürzt 30 Meter über Basaltsäulen nach unten. Ich mache einen kurzen Mittagsschlaf, Moni geht wandern.
15:00 Uhr sind wir im Zentrum der Stadt Whangarei. Wir machen einen Stadtspaziergang entlang der Marina am Fluß. Wir sehen Segler aus Kanada, Deutschland, Holland und Österreich. Da schlägt das Seglerherz höher.
Das Stadtzentrum wird dominiert von einem Hundertwasserhaus… Schön ist anders, finden wir.
Weiter geht es an der Küste. Wir tanken wieder und kaufen noch Wasser und Wein. 17:00 Uhr sind wir an der Uretiti Beach Camp side an der Bream Bay. Das wird unser Nachtlager.
Wir gehen baden im Meer. Das Wasser ist geschätzt 25°C warm. Die Wellen sind erträglich. Vor der Küste vorgelagert felsige Inseln, es sieht schön aus.
15.Januar 2025, Uretiti Beach Campside / Bream Bay – Auckland /Ambury Park Camp Ground; 161km
Wir starten 10:00 Uhr gen Süden, Statehighway 1. Wir wollen entlang der Hibiscus Coast. Mal sehen ob wir Hibisken sehen. Es gibt zwei Möglichkeiten nach Süden Richtung Auckland zu fahren: Über die Bezahlautobahn oder wir folgen der Alten Landstraße an der Küste. Wir entscheiden und für die Landstraße.
13:00 Uhr sehen wir einen Braunen Hinweis nach Rechts: Böhmische Siedlung. Die braunen Hinweisschilder sind für die Touristischen Highlights. Wir biegen ab, das interessiert uns. Der Ort heißt Puhoi (still auf Mauri) Es beschreibt den stillen Fluß, der durch den Ort zum Meer fließt, wie wir später erfahren.
Am Ortseingang ein Museum, geflaggt mit Neuseeländischer, Deutscher und Tschechischer Flagge. Wir unterhalten uns mit den älteren Frauen an der Rezeption und erfahren einiges.
Die Siedlung wurde gegründet von Böhmisch-Deutschen Siedlern im Jahre 1863. Die Namen der Leute sind Deutsch und Tschechisch. Jedem erwachsenen Immigranten waren 16 ha Land zugesagt. Nur in dieser Region nützte das Land erst mal nicht viel… das mußte gerodet werden. Die dicken Kauri Bäume mußten weg. 20 Jahre haben die Siedler gebraucht um eine vernünftige Siedlung mit Kirche etc und Felder entstehen zu lassen. Geschrieben steht, dass ihnen die Natives, die Mauri geholfen haben.
Im Ort ist ein General Store und ein Hotel mit Restaurant. Wir setzen uns hin, geniesen ein kleines Bier und ein Glas Wein und dazu gibt es Natchos. Die Preise sind sehr ähnlich den deutschen.
Am Fluß sehen wir uns noch die Anleger an… hier sollen die Deutschen Einwanderer angekommen sein.
14:30 Uhr fahren wir weiter auf der Landstraße nach Süden. Wir suchen die heißen Quellen in Weiwera. Wir finden sie nicht. Erkundigung im Ort Weiwera ergibt, die quellen sind versiegt.
Wir fahren weiter Richtung Auckland. Unterwegs an einem Rastpunkt rufen wir unseren Vermieter an…. Unsere Reifen hinten auf der Antriebsachse sind derartig abgefahren, da würde man in Deutschland keinen TÜV bekommen. Wir machen ein Appointment für den Reifentausch für den nächsten Tag.
Wir suchen uns einen Campground, nahe Auckland im Nordwesten, der Ambury Park ist unser Ziel. Ein Problem ist hier die Buchung des Platzes auf dem Campground. Alles über Mobilephone, nichts für alte Leute. Junge Enländer helfen uns.
16:00 Uhr sind wir auf dem Campground, Feierabend.
16.Januar 2025, Auckland /Ambury Park Camp Ground – Kuaotunu West, Campground; 297 km
Obwohl wir länger schlafen könnten, wir müssen schon um 7:00 Uhr aufstehen. Wir sind ja unzufrieden mit dem Reifenprofil auf der Hinterachse. Deshalb haben wir uns einen Termin zum Reifentausch gemacht… für 9:00 Uhr in der Mietstation in Auckland. Es liegt auf unserem weiteren Weg nach Süden, also, kein Umweg.
9:00 Uhr – 11:30 Uhr dauert der Werkstattaufenthalt. Einen Reifen hinten haben die gewechselt und die Bremsbeläge. Der andere Reifen ist nach deren Meinung noch gut.
Auf der Weiterfahrt nutzen wir gleich noch Mal den Supermarkt, nahe der Mietstation und kaufen ein.
Dann geht es weiter auf einer Autobahn, Statehighway 20 nach Süden. Wir wollen in den Vulkanreichen Süden!
11:30 Uhr geht es dann ostwärts auf dem Sztatehighway 2, das ist nur eine Landstraße an der Küste entlang, Richtung Halbinsel Coromandel.
Unsere Straße schlängelt sich am Steilufer des Firth of Thames entlang. Unterwegs halten wir an einigen Aussichtspunkten.
In Coromandel, einer Kleinstadt machen wir Pause und schauen uns den Ort an, errinnert ein wenig an Wildwestfilme. Es ist ja auch eine Goldregion, wie wir herausfinden. Zumindest gab es hier früher einen Gold Rush.
Gegen 16:30 Uhr sind wir an der Materangi Bay. Wir Übernachten auf dem Campground Kuaotunu West. Für morgen ist der Cathetral Cove Beach unser Ziel, unweit von unserem Campground.
17.Januar 2025, Kuaotunu West, Campground – Hamurana Springs/Rotorua; 297 km
Wir starten 8:45 Uhr. Die Straße geht durch die Berge. Wieder eine Serpentine nach der anderem.
10:00 Uhr sind wir am zentralen Parkplatz des Cathetral Cove Beach. Erst mal wandern wir gemeinsam los. Dann sehe ich auf dem Weg, dass oben auf dem Aussichtspunkt auch ein Parkplatz sein sollte. Moni läuft weiter, ich zurück zum Parkplatz. Ich fahre mit dem Camper hoch zum Aussichtspukt, immerhin 4 km. Oben ist nur das Absetzen von Parsonen erlaubt. Ich habe die Schnautze voll, fahre zurück zum zentralen Parkplatz: Moni muß alleine wandern. Ich ruhe mich im Camper aus und schreibe ein wenig.
Moni berichtet nach ihrer 7 km Wanderung von der Felsenküste: Höhlenartige Felsengebilde und ein Felsentunnel.
Um die Mittagszeit fahren wir weiter Richtung Hot Water Beach, genauer, das ist unser Ziel. 13:00 Uhr sind wir da. Auf dem Parkplatz, speziell für Camper, müssen wir am Automaten Parkgebühr bezahlen… Mit Autonummer, QR Code..
All der Quatsch, nichts für alte Leute.
Wir wandern zur Hot water Beach. 2h vor Flut und zwei Stunden nach Flut kann man am Strand graben und dann kommt heißes Wasser hoch. Wir beobachten die Leute, die fleißig graben, ohne Erfolg. Wir haben da kein Problem, wir haben keinen Spaten.
14:00 Uhr geht es weiter nach Süden. Wieder durch die Berge entlang State Highway 25. Tauranga umfahren wir und es geht weiter auf ST 29A. Unsere Fahrt geht Richtung Rotura, unser Ziel heute. Unterwegs geht es langsam. Verkehrsstau wegen Baustellen in Neuseeland.
18:30 Uhr schlagen wir am Nordufer des Lake Rotaura unser Lager auf. In der Mitte des Sees eine Insel. Es scheint wohl ein riesiger alte Vulkankrater zu sein.
Im See schwimmen schwarze Schwäne.
Wir gehen baden. Zumindest wollen wir baden, aber das Wasser ist nur knietief. Zum Waschen reicht es.
Wir unterhalten uns mit jungen Campern aus Leipzig und gehen zeitig schlafen…immerhin waren wir fast 300 km unterwegs.
18.Januar 2025, Hamurana Springs/Rotorua -Orakai Orako; 100 km
9:00 Uhr geht es los, nach einem nachhaltigen English Breakfast. Unser Ziel ist Ratoura, da gibt es heiße Quellen und Geysire. Wir umfahren den See, Lake Rotoura im Uhrzeigersinn zur Hälfte von Nord nach Süd.
In Routaura ist unser erstes Ziel der Gouvernment Garden. Eine wunderschöne Anlage mit vielen Denkmälern, die an die Kriegsteilnahme der Neuseeländer, insbesondere der Mauri erinnert.
Das Rotaura Museum ist leider geschlossen. Ein wunderschönes Kurhaus aus dem 19. Jahrhundert, Fachwerkbau. Leider in Mitleidenschaft vom letzten Erdbeben 2016 gezogen, 7,5 auf der Richterskala. Jetzt wird es überholt und erdbebensicher gemacht.
Weiter wandern wir durch die Stadt bis zum Kairau Park. Überall heiße Quellen.
14:00 Uhr dann steigen wir wieder in unseren Camper und fahren zur St. Faiths Church. Eine Anglicanische Kirche inmitten einer Mauri Siedlung. An der Kirche ist ein Friedhof. Alles Gräber von Mauri Soldaten die in den Kriegen der Britten ihr Leben gelassen haben: WW1, WW2, Buren Krieg, Malaysia, Korea, Vietnam… Der Kolonialherr hat seine Neuseeländischen Soldaten verheizt.
Wir beobachten eine Zeremonie der Mauri an einem Versammlungshaus.
Wir fahren weiter zum Pohutu Geyser. Der soll 20 Meter hoch sprühen. Es gibt nur Einlas in das Gebiet mit einer geführten Gruppe. Alles Chinesen… nein Danke, das lassen wir ausfallen. Wir machen noch schnell ein Foto vom Plakat am Eingang und brechen ab.
Wir fahren weiter Richtung Süden, folgen erst dem SH38 und später, 15:40 Uhr biegen wir ab auf den SH5. Unser Ziel ist Oraki Korakao. Ein weiteres Geyser Feld und Terassen aus Schwefelkristallbildung, ähnlich wie wir es aus der Türkei/Pamukale kennen.
16:30 Uhr sind wir da. Wir übernachten hier. Die Wanderung heben wir uns für morgen auf.