Logbucheintrag Woche 1,
Es ist Freitag, der 4.Juli 2025. Wir wollen los zum Hafen, können aber nicht. Der Schornsteinfeger hat sich angesagt zur Inspektion. Gegen 10:00 Uhr ist die Geduld zu Ende. Eine Stunde nach Termin rufen wir ihn an und verschieben den Schornsteinfeger auf August. Endlich können wir in die Marina fahren. Kurz nach 11:00 Uhr sind wir fertig für das Ablegemanöver. Beim Starten des Motors kommt die Ladekontrolllampe. Was ist das. Ich starte noch Mal dann kommt die Meldung nicht mehr. Die Sache macht mich unsicher, wir legen trotzdem 11:15 Uhr ab. Werden das Problem beobachten. Wir motoren bis zur Ziegelgrabenbrücke, 12:20 Uhr ist Brückenzug. Bis zum Fahrwasser nach Barhöft segeln wir. Es geht hoch ran an den Wind der mit 18 ktn bläßt, Reff1. 14:30 Uhr legen wir in Barhöft an und wandern erst mal zum Alten Beobachtungsturm der Grenztbrigade Küste der DDR. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf das Naturschutzgebiet rund um den Geller Haken. Am Schiff zurück bauen wir den Gasgrill an, BBQ. Wir gehen zeitig schlafen, morgen früh soll es zeitig losgehen.


Sonnabend, Tag 2 unserer Reise. 5:00 Uhr legen wir schon ab. Heute gab es beim Motorstarten keinen Alarm. Also geht es los. Gleich vor dem Barhöfter Hafen setzen wir Groß und Fock, Rauschefahrt bei Halbwind und der Gellenstrom schiebt von hinten…7 ktn ü.G. Gegen 6:00 Uhr sind 7wir westlich von Hiddensee. Wir laufen inzwischen vor dem Wind. Die Fock rollen wir ein. 7:00 Uhr passieren wir die Gellen Tonne. Inzwischen haben wir 20 ktn Wind, Zeit für ein Reff im Groß. Wir halten Kurs auf die Gasse zwischen dem Windpark „Baltic2“ und dem Dänischen Windpark westlich. 10:30 Uhr fahren wir in die Gasse ein und eine Stund später sind wir durch. Jetzt geht es auf direktem Kurs bis zum Falsterbøkanal. Wir haben den Wind jetzt mehr von der Seite und setzen zum Groß Reff1 auch noch eine ein bisschen gereffte Fock. Immerhin haben wir noch 20 ktn Wind. Immer wieder schauen wir auf die Uhr. Die Brücke über dem Falsterbøkanal öffnet 15:00 Uhr, dann erst wieder 18:00 Uhr. Und prompt, wir verpassen die 15:00 Uhr-Brückenöffnung um 15 Minuten. Wir verbringen die Zeit an einem Steg im Kanal und Essen, Moni hat lecker gekocht. 18:00 Uhr dann geht es auf die andere Seite der Brücke in die Marina, für eine Nacht. Heute haben wir 61 Meilen versegelt.


Sonntag, 6.7.2025, Tag 3. Wir legen 10:00 Uhr ab. Wieder kommt der Alarm beim Motorbetrieb. Wir sind unruhig. Werden wir wohl unterwegs mal eine Werkstatt konsultieren müssen. Na, heute wird erst mal gesegelt, wenn alles gut geht bis Helsingør. Und der Wind meint es gut mit uns, wieder 20 ktn Wind, achterlich. Mit nur Groß und einem Reff geht es mit 7 ktn Fahrt ü.G. Richtung Øresundbrücke. Gegen 12:00 Uhr sind wir unter der Brücke durch. Wir fallen Richtung Malmøab und können so noch die Fock ausrollen. Wenn alles gut geht shiften wir vor dem Malmøer Hafen Richtung Insel Ven. Und das klappt wie geplant. 15:30 Uhr sind wir an der Südspitze der Insel. Oft sind wir an der Insel auf der Ostseite vorbeigesegelt. Diesmal bei westlichem Wind gehen wir besser im Westen an der Insel nach Norden. 17:00 Uhr dann sind wir an der Nordspitze der Insel. Der Wind geht plötzlich auf schlappe 5 ktn. Wir starten den Motor, wieder diese Fehlermeldung und die Spannung, gemessen an der Sarterbatterie geht auf 15,7 Volt. Wir versuchen einen Neustart des Motors, immer dasselbe. Wir suchen im Internet eine Volvo Penta Werkstatt in Helsingør. Fehlanzeige, aber auf der anderen Seite unterhalb Helsingborg ist eine in Råå. Kurswechsel, da steuern wir hin. 18:10 Uhr haben wir hier angelegt. 43 Meilen haben wir heute versegelt, ein schöner Segeltag, wenn das Problem mit dem Motor nicht wäre. Gleich nach dem Anlegen suchen wir die Werkstatt. Die macht am Montag 9:00 Uhr auf. Auch konsultieren wir Motoren-Henri, der meint es ist die Lichtmaschine oder der Ladeverteiler.


Logbucheintrag Woche 2
Montag,7.Juli 2025, Tag 4. Der erste Gang nach dem Frühstück führt mich zur Motorwerkstatt. Der Empfang ist nicht gerade Optimismus fördernd. Der Werkstatt-Chef meint auch es ist entweder die Lichtmaschine oder der Ladeverteiler. Ersatzteile, kein Problem, aber er hat keine Leute. Drei seiner Monteure haben sich krankgemeldet. Ich konsultiere mich noch mit einer anderen Werkstatt, da sind die Monteure im Urlaub. Eine weitere Konsultation mit einem Patric und noch eine mit Motoren-Henri kommt wieder zu dem Ergebnis: entweder der Laderegler der in der Lichtmaschine integriert ist oder der Ladeverteiler sind defekt. Ich gehe nochmals zur ersten Werkstatt, Einen Ladeverteiler hat er auf Lager, eine Lichtmaschine muß er bestellen. Ich ordere eine Lichtmaschine auch auf das Risiko, dass es nur der Ladeverteiler ist. Der Werkstatt-Chef verspricht die Reparatur am nächsten Tag auszuführen. Einigermaßen beruhigt machen wir eine Wanderung durch den Ort Råå. Ein hübsches kleines Städtchen. Gar nicht falsch, dass wir hier haltmachen müssen. Und wir finden ein nettes Restaurant für ein spätes Mittagessen und eine Flasche Wein.









Dienstag 8.Juli 2025, Tag 5. Ich zweifle immer noch, ob die Lichtmaschine aus dem Warenlager in Holland heute ankommt. Bis Mittag füllen wir die Wassertanks auf und chillen. Dann kommt ein Anruf vom Werkstatt Chef: nach der Mittagspause kommt der Monteur. Und es dauert keine ¾ Stunde und die Lichtmaschine ist gewechselt. Aber das Problem ist noch da, die Kontrolllampe kommt, die Batteriespannung der Bordbatterie geht weiter auf 15,7 Volt hoch. Also noch den Ladeverteiler getauscht und der war es. Mit dem neuen Ladeverteiler ist alles wieder ok. Am Ende eine teure Reparatur, denn den Tausch der Lichtmaschine machen wir nicht rückgängig. Wir entscheiden uns heute noch weiter zu segeln. 15:20 Uhr legen wir ab Richtung Mølle. Der Wind ist nicht ganz günstig, wir müssen gegenan und kreuzen. Und das macht Spaß mit unserer Selbstwendefock. Wir kommen gut voran, aber die letzten 1,5 Stunden fahren wir dann doch mit Maschinenkraft weil der Wind nicht mehr schiebt. Der kleine Hafen von Mølle ist rammelvoll, alle liegen im Päckchen. Wir waren schon viele Male hier, aber so voll war der Hafen noch nie. Wir sind das vierte Boot in unserem Päckchen und verlassen unser Schiff erst gar nicht. Wir grillen an Bord und wollen morgen früh los. 24 Meilen haben wir heute versegelt, gar nicht gedacht nachdem wir Mittag den Monteur noch an Bord hatten.


Mittwoch, 9.Juli 2025, Tag 6. Ganz leise legen wir ab um 5:20 Uhr. Alle im Hafen scheine noch zu schlafen. Es ist schönes Wetter und der Wind ist günstig, kommt vom Westen. Wir wollen nach Anhølt, eine kleine Insel in der Mitte des Kattegats. 5:35 Uhr segeln wir schon mit Groß und Fock. Es ist kein zu starker Wind. Wir tauschen schon eine Stunde später die Fock mit dem Code Zero. Jetzt geht es schneller. Wir können die Fahrt größer 5 Knoten halten. 30 Meilen versegeln wir so. Gegen 13:00 Uhr dann verlässt uns der Wind, wir rollen den Code Zero ein und „kreuzen dänisch“- Maschine und Groß. Moni sichtet unterwegs noch Schweinswale. 14:35 Uhr gehen wir Längsseits auf Anhølt. An einem neuen Steg hinter der Außenmole. 44 Meilen haben wir heuet versegelt. Im inneren Hafen an den 3 Schwimmstegen ist alles voll, kein Platz für uns. Wir machen einen kleinen Hafenspaziergang, essen Eis und gehen schwimmen von der Badeleiter unseres Bootes. Noch ist es im Hafen ruhig. Einer kommt im Schlauchboot und labert unverständliches über Westwind und Schwell. Ich schicke ihn weg, weil er keine Alternative für den übervollen Hafen benennt. Mein Fehler wie ich am nächsten Morgen feststellen muss. Einer kommt spät noch zu uns ins Päckchen und dann kommt der Schwell… eine scheiß Nacht.


Donnerstag, 10 Juli 2025, Tag 7. 6:00 Uhr wecke ich den Nachbarn im Päckchen. Das heißt richtig wecken musste ich ihn gar nicht. Auch die haben wegen dem einlaufenden Schwell auch kaum geschlafen. Na, 6:40 Uhr haben die endlich von uns abgelegt und auch wir können nun endlich ablegen. Ne, Anholt war dieses Mal kein Erlebnis, Die Nacht war grausam, kein Starker Wind, aber so ein Schwell. Vor dem Hafen setzen wir die Segel. Bis 10:00 Uhr versuchen wir das mit dem Segeln. Aber der Wind wird immer weniger, bis gar kein Wind mehr bläst. Also fahren wir bi Wind, max 3 ktn, und glatter See die 40 Meilen bis nach Lasø in den Westhafen. Einer winkt uns zu, wir finden gleich einen freien Platz. Wir legen vorwärts an, achtern machen wir mit Mooringleine fest. Schade, heute war nicht viel mit Segeln, aber wir sind nach zwei Jahren wieder auf Lasø. Wir inspizieren noch die Ladenöffnungszeiten und nehmen unser Abendessen in einem kleinen Hafen-Imbiss ein, ich Muscheln, Moni Fish and Chips und dazu Weisewein, ne Flasche… trinkt sich so weg.



Freitag, 11.Juli 2025, Tag 8. Wir haben Lasø-Hafen für 3 Nächte bezahlt. Heute ist unser großer Salztag – unsere Mission! Mit den Fahrrädern fahren wir bei schönstem Wetter radeln wir zur Saltsyderi, der Salzsiederei. Wie oft waren wir schon da, 4 Mal bestimmt. Gegen Mittag sind wir dort und kaufen Salz, einfaches, geräuchertes und Salz für Fisch und Wild. Mit dem Fahrrad nehmen wir einen anderen Rückweg und kehren auf Bier und Wein im Cafe Bakken in Byrum ein. Zurück am Schiff gibt es 1 kg Jungfrauenhummer mit Wein. So was von lecker, wir müssen morgen nochmals welche kaufen! In Lasøam Westhafen gibt es eine sehr schöne Badestelle nur einige Meter entferrnt. Die nutzen wir am Abend.








Sonnabend, 12.Juli 2025, Tag 9. Draußen auf See ist Starkwind, für uns ist heute ausschlafen und Faulsein angesagt! Bei ausgiebigem Frühstück haben wir Hafenkino pur! Ein Segler hat sich mit dem Kiel die Mooringleine eingefahren und ist manövrierunfähig. Wir gehen einkaufen, immer ein gutes Angebot im kleinen Supermarkt, aber das wichtigste: im Fischladen kaufen wir nochmal Jugfrauenhummer und Knieper (große Krebsscheren). Das wird unser Abendbrot. Moni geht Pilze suchen und findet Pfifferlinge, ich bin faul.

Sonntag, 13.Juli 2025, Tag 10. Heute geht es von der Insel Lasø nach Grenå. Wir haben uns entschlossen einen 50-Meilen-Schlag zu segeln. Wir legen 8:10 Uhr ab. Der Wind ist günstig, kommt aus westlicher Richtung. Wir segeln mit Großsegel und Fock. Erst mal müssen wir hoch ran bis zu einer Roten Tonne, wir umfahren ein ausgedehntes Flach. Danach geht es auf Südkurs, direkt Richtung Grenå. Es ist schönes Wetter relativ flache See und guter Wind. Wir fahren auf Halbwindkurs. Es geht mit 6,5 ktn ü.G. zügig voran. 15 Uhr sind 40 Meilen versegelt, 17:00 Uhr schon 50 Meilen. Vor uns taucht der Leuchtturm von Grenå auf, dahinter imposant eine riesige Bohrinsel im Hafen. Die Bohrinsel haben wir schon auf früheren Reisen hier gesehen. Wo die zum Einsatz kommt ist uns nicht ganz klar. 19:00 Uhr legen wir in Grenå an. Heute sind es doch 61 Meilen geworden.

Logbucheintrag Woche 3
Montag, 14. Juli 2025, Tag 11. Gegen 10:00 Uhr verlassen wir den Hafen von Grenå. Wir wollen zur Insel Sejerø. Die meisten Schiffe haben die Marina schon früher verlassen, besonders die Deutschen sind immer auf der Flucht oder besser, die wollen die ersten im nächsten Hafen sein, um noch einen Platz zum Anlegen zu finden. Vor uns bei der Ausfahrt aus dem Hafen eine deutsche Yacht. Langsam fahren die und müssen in der Hafeneinfahrt Segel setzen. Wir sind blockiert. Ich rufe laut, daß sie die Einfahrt räumen sollen… solche Idioten. Draußen, vor der Hafenmole guter Wind aus west. Wir setzen die Segel ab geht es mit Groß und Code Zero bei Halbwind Richtung Insel Sejerø. 13:30 Uhr haben wir schon über 20 Meilen versegelt. Moni schreibt in das Logbuch um 15:10 Uhr, daß wir nun schon 1000 Meilen mit unserem Schiff in dieser Saison 2025 unterwegs sind. Wir sind an der Nordspitze der Insel Sejerø angekommen und der Wind ist am Ende. Wir bergen die Segel und fahren die letzten paar Meilen mit Maschinenkraft bis in den Hafen von Sejerø. Hier ist alles voll. Wir gehen längsseits an eine dänische Yacht ins Päckchen. 36 Meilen waren es heute. Wir unterhalten uns ein wenig mit den Nachbarn und dann gehen wir im Hafen und Dorf ein wenig wandern. In einer Hafenkneipe gibt es ein kühles dänisches Bier für mich, Moni nimmt ein Glas Wein.


Dienstag, 15. Juli 2025, Tag 12. Auch heute wieder ist seit dem frühen Morgen eine Massenflucht zu verzeichnen. Als wir gegen 8:30 Uhr aufstehen ist der halbe Hafen schon leer. Es ist bedeckt und nebelig. Als wir die Insel Sejerø verlassen weht kaum Wind und es ist dichter Nebel. Wir schalten das Radar ein. Wir motoren und beobachten die See. Ab und zu taucht ein Segelboot aus dem Nebel auf, es ist gespenstisch. Gegen 11:30 Uhr ziehen wir das Großsegel hoch, aber segeln ist nicht. Es geht zu langsam voran, wir motoren weiter. 14:00 Uhr, kurz vor unserem Ziel kommt Wind auf. Eigentlich Grund zur Freude. Aber als die Fock ausgerollt ist, nähert sich eine Gewitterfront und wir bergen die Segel gleich wieder… der Wind ging gleich mal auf 27 ktn hoch. Gegen 15:00 Uhr fahren wir in den Hafen von Reersø. 32 Meilen Motorfahrt liegen hinter uns. Platz ist, wir willen längsseits an eine Pier. Ablandiger Wind und ein Mann auf der Pier, der zwar die Springleine annimmt aber nicht belegt. So kann ich nicht eindampfen und breche ab. Wir gehen dann quer zum Wind rückwärts zwischen Dalben. Ein Schwede nimmt uns die Achterleinen ab… leider nicht die Luvleine und so vertreiben wir ein Stück. Nach 20 erfolgreichen Anlegemanövern folgt ein versautes! Wir trinken unseren Anleger und machen nichts mehr, außer Abendbrotessen.

Mittwoch, 16.Juli 2025, Tag 13. Weiter geht es von Reersø. Der Wind vom Vorabend und der Nacht gehören der Vergangenheit an. Aber der Wind kommt weiter aus West und reicht zum Segeln. Wir segeln auf dem Großen Belt und visieren die Insel Vejrø an. Nach der Brückendurchfahrt rollen wir die Fock ein und wechseln auf Code Zero. An Backbord sehen wir die Schiffe der Dänischen Marine im Hafen von Kosør. Ich zähle mindestens 3 Fregatten. Und wir sehen hinter der Insel Agersø das stillgelegte Kohlekraftwerk in Stignǣs und das riesige Öltanklager dahinter. Wir sind auf Höhe des Agersø – Leuchtturm, der Wind verlässt uns. Wir bergen die Segel und fahren die letzten 12 Meilen bis zur Insel Vejrø mit Maschine. Nach 32 Meilen Fahrt legen wir 16:30 Uhr zwischen Dalben an. Es ist heiß, die Sonne ballert. Wir bezahlen unsere Hafengebühr und kaufen noch etwas ein. Der Hafen ist nicht ganz billig, es ist eine Privatinsel, sie gehört einer Stiftung. Wir gehen am nahen Strand baden,danach nutzen wir den First Class Sanitärbereich.

Donnerstag, 17. Juli 2025, Tag 14. Von der Insel Vejrø geht es heute nach Stubbekøbing. Als wir 9:40 Uhr ablegen sind die meisten Segler schon aus dem Hafen. Es scheint, die haben alle Angst im nächsten Hafen keinen Platz zu bekommen. Es ist wirklich viel Betrieb in der Hochsaison, aber wir lassen das nicht an uns rankommen. Raus aus dem Hafen setzen wir Groß und Fock. Es sind nur 8 ktn Wind. Wir tauschen die Fock gegen den Code Zero. Jatzt machen wir einigermaßen Fahrt, wenigstens 4 ktn! 2 Stunden segeln wir, dann geht der wind runter… 3…4ktn. Wir rollen den Code Zero ein und fahren mit Groß und Maschine, „kreuzen dänisch“. Später versuchen wir es noch einige Male mit Segeln, aber so richtig wird das nichts. Dann kommen die 3 Brücken zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr. Erst die neue Brücke, die noch im Bau ist, dann die alte Stahlbrücke für Eisenbahn und Autos und zuletzt die Autobahnbrücke die an Gedser anbindet. Also motoren wir bis Stubbekøbing. Je näher wir an den Hafen kommen, umso besser wird das Wetter. Gegen 16:00 Uhr sind wir fest im Hafen. Hier waren noch einige Anlegebuchten frei, also kein Problem. Schnell ziehen wir uns um und wandern in die Stadt. Aber Stubbekøbing ist tot. Keine Leute, nach 17:00 Uhr alle Geschäfte zu aber viele scheinen auch insgesamt schon pleite zu sein. Wenigstens finden wir dann einen Spar und können noch einiges an Proviant einkaufen.


Freitag, 18. Juli 2025, Tag 15. Seit 6:00 Uhr morgens hören wir Bugstrahlruder fremder Schiffe, die ablegen. Dennoch, wir schaffen es bis 8:00 Uhr immer wieder einzuschlafen. Nachts hat es geregnet. Draußen ist es trüb. Wir frühstücken gemütlich. Kurz vor 10:00 Uhr erst sind wir ablegebereit. Das Wetter ist jetzt schon besser und wir haben einen kleinen Wind… 6…8 ktn und heute den Strom von achtern. Wir setzen Groß und Fock und fahren die dicht. Es geht hoch ran und wir kreuzen Richtung Ostsee. Manchmal fahren wir gar 5 ktn ü.G. Wir fahren 9 Wenden und wir kommen dann 12:00 Uhr auf geraden Kurs in das betonnte Fahrwasser welches raus in die Ostsee führt. 12:20 Uhr wenden wir das letzte Mal für heute nach Nord und stellen geraden Kurs auf Klintholm ein. Gegen 13:00 Uhr dan starten wir den Motor. Das Segeln geht einfach jetzt zu langsam. Mit voller Besegelung und Maschine fahren wir dann mit fast 6 ktn ü.G. bis Klintholm. 14:40 Uhr ist unser Schiff fest. Wir waren 22 Meilen unterwegs. Der Hafen ist schon fast voll aber wir haben noch einen guten Platz ergattert. Wir liegen direkt neben Engländern aus Scalombe und uns gegenüber auch Engländer auf einer Contest 54 CS… wer kann sich das leisten? Wir machen einen ersten Hafenrundgang um den Hafen zu bezahlen, kommen an einer hübschen Bar vorbei und nehmen erst mal ein Getränk. Auf dem Schiff dann gibt es gegrillten Schweinebauch mit Sauerkraut und Kartoffeln – mal was anderes, grillen wir doch sonst meist Rind und Lamm. Und am Abend spazieren wir noch mal zu der Gin Bar…




Sonnaband, 19.Juli 2025, Tag 16. Auf der Ostsee, bis rüber nach Hiddensee hat es heute keinen Wind. Die See ist glatt. Wir bleiben heute hier in Klintholm. Die Sonne ballert schon am Morgen. Dennoch wir machen Reinschiff. Ist mal nötig. Wir bauen die Klappfahrräder auf und machen eine 17-km-Radtour. Anspruchsvoll, es geht bergauf- bergab und das in Dänemark. Wir radeln zum Liselund Schloß direkt oberhalb der Kreidefelsen von Møn. Sehr schön das Schloss, die alten Gebäude und der Park. 15:00 Uhr sind wir dann erschöpft am Schiff zurück. Wir nehmen ein erfrischendes Bad in der Ostsee. Der Strand ist unweit der Marina. Abendessen gibt es beim Italiener „Portofino“. Das Essen war super: Moni isst Kalbsbraten, Ich esse Thunfischsteak. Nur das Bezahlen wird zum Aptraum. Die Kreditkartenzahlung funktioniert landesweit nicht. Wir müssen Bargeld besorgen und das erweist sich schwierig… na finally.




Sonntag, 20.Juli 2025, Tag 17. Heute geht es über die Ostsee nach Hause. 6:00 Uhr legen wir ab. Ich habe den Code Zero wieder angeschlagen. Es scheint weniger Wind zu wehen als vorhergesagt. Im Hafen noch scheint es fast Windstill. Na Gott sei Dank! Draußen bläßt der Wind leicht aus dem Osten. Wir beginnen mit Groß und Fock. Aber der Wind bläßt nur mit 7…8 ktn. Schnell wechseln wir auf den Code Zero. Und dasd hilft, wir fahren 6 ktn ü.G. Gegen 9:30 Uhr haben wir schon 20 Meilen versegelt. Die See ist glatt, kaum Welle. Das macht Spaß. Um 10:30 Uhr herum nimmt der Wind zu. Mit Code Zero 30° am 12 ktn-Wind, der Ruderdruck ist stark. Wir holen das Leichtwindsegel gegen die Fock und die Fahrt wird wieder erträglich. Gegen 12:00 Uhr haben wir 30 Meilen hinter uns, vor uns liegt Hiddensee. 13:00 Uhr herum segeln wir in der Fahrrinne Richtung Barhöft. Viele Segelboote und Motorbote liegen vor der Küste Hiddensee vor Anker, es ist Badewetter und die Segler nutzen das. Der Gellenstrom kommt uns vor Barhöft mit fast 2 ktn entgegen. Erst in der Barhöftrinne haben wir den Wind auf der Nase, holen die Segel ein und motoren. Nachdem wir wieder im freien Wasser sind segeln wir bis Stralsund. Vor dem Hafen bergen wir die Segel das letzte Mal auf dieser Reise. 14:20 Uhr öffnet die Ziegelgrabenbrücke und wir schieben uns mit Massen an Segelbooten durch in den Strelasund. 16:30 Uhr sind wir fest in unserem Heimathafen. Heute waren wir 53 Meilen unterwegs, es war ein wunderbarer Segeltag. Unseren Anleger trinken wir mit der Besatzung der S/Y „Regina“ und mit Ecki von der S/Y „Alte Liebe 2“. Am Abend läuft dann noch die S/Y „Wuschel 2“ ein. Da sind die Hafenfreunde fast komplett und wir werten bei Getränken unsere Reisen aus.

Statistik: Unsere Salzreise zur Insel Lasø und zurück war 496 Meilen lang. Zweieinhalb Wochen waren wir unterwegs. Wegen Mangel an Wind und um die Häfen zu verlassen und anzulegen hatten wir die Maschine 40 Stunden laufen.
