Logbucheintrag
Tag 46, 19. August 2019
Insel Tankar vor Kokkola, Hafentag, keine Meilen
Spätestens nachdem ich gestern in der Sauna war und der Wetterbericht für Montag Regen und 6-7 bft angesagt hat war klar, ich bleibe mindestens einen Tag auf Tnakar.
Ich wache 7:30 Uhr vom Trommeln des Regens auf. Also mache ich den Heizlüfter im Salon an, lege mich wieder hin und döse so vor mich hin. Vielleicht habe ich auch noch mal geschlafen. 10:00 Uhr dann kann ich nicht mehr liegen.
Ich mache mir ein kleines Frühstück, nur Müsli. Ich habe keinen Hunger. Draußen regnet es und es stürmt. Ich mache ein bisschen Klarschiff. Die Toilette begann schon zu riechen. Ist ja schwer zu zielen bei Seegang und außenbords ist zu gefährlich. Also höchste Zeit.
Dann schaue ich mir meine Vorräte an. Ich zähle die Bierbüchsen, 53 stk. Also wenn ich jeden Tag eine Büchse trinke, kann ich noch fast 2 Monate unterwegs sein. Vielleicht trinke ich schneller, dann bin ich eher zu Hause.
Ich bringe den Schäkel wieder an der Selbstwendeschine für das Vorsegel an. Nichts kaputt. Ich kontrolliere gleich noch andere Verbindungen um solche Überraschungen vom Vortage zu vermeiden.
Dann mache ich einen Rundgang auf der Insel. Der Regen hat mal eine Pause eingelegt. Es sieht herbstlich aus. Nächstes Mal im Bottnischen Meerbusen dann einen Monat eher, denke ich.
Auch sieht man keine Segler oder Motorbootfahrer. Die Saison ist zu Ende. Es ist gespenstig, so alleine auf einer Insel.
Zum Mittag gibt es Penne Arrabiata. Dazu zwei Gläser Rotwein und dann wieder Mittagsschlaf.
Ich werde heute versuchen nochmals den Saunaschlüssel zu bekommen. Hoffe ich sehe noch jemanden.
Morgen segle ich weiter. Es wird zwar windig, 5 bft, in spitzen 6 und 7, aber ich werde mit Halbwind segeln. Der Wind kommt wieder aus SO und ich will zur schwedischen Seite… 50… 60 sm. Ich möchte soweit es geht südlich kommen, am besten zur Insel Holmöen. Da war ich schon mit Moni. Wenn es mich zuweit nach Norden treibt, gehe ich gerade rüber nach Sikeå.
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Tag 47, 20. August 2019
Insel Tankar vor Kokkola (FIN) – Sikeå(S), 55 sm
6:00 Uhr lege ich ab. Es ist ein herbstlicher Morgen.
Vor der Hafenmole ist Raum zu den Steinen und Felsen. Ich hole die Fender rein, mache die Leinen klar und ziehe das Großsegel hoch. Ich mache gleich Fahrt. Rolle das Focksegel aus und es geht ab mit 6 ktn.
Ich komme raus aus der Inselwelt und da war das gleich zu viel Tuch. Das Groß reffe ich ein, Reff 1. Auch die Fock wird noch verkleinert.
Die Welle wird immer höher. Ich will das filmen, aber mein IPhone versagt nach 9 Jahren endgültig den Dienst. All die das lesen, ich habe im Moment kein Whatsapp mehr. Ich muss heute Abend meinen alten BlackBerry wieder zum Leben erwecken.
7:15 Uhr habe ich 5 Meilen versegelt und rolle das Vorsegel komplett ein. Habe inzwischen 22 ktn Wind von SE. Aber ohne Vorsegel nur 4, 5 ktn Fahrt. Das wird nichts. Also rolle ich ein Stück Fock aus und schon fahre ich 6 ktn.
8:15 Uhr bin ich noch richtig happy. Direkter Kurs auf Byviken. Das ist mein Ziel.
9:35 Uhr habe ich 17 Meilen versegelt. Der Wind aus SE.
11:50 Uhr, ich überfahre Finnisch – Schwedische Grenze. Jetzt dreht der Wind auf Süd. Schwierig den Kurs zu halten. Ich habe kontinuierlich Wind zwischen 22 und 25 ktn. Die Welle immer von der Seite. Immer 2 Meter und jede fünfte knallt dann richtig rein und versetzt das Schiff nach Nord.
Je weiter ich nach Westen komme umso weiter dreht der Wind auf SSW. Keine Chance nach Byviken oder Umea zu kommen. Ich falle ab Richtung Sikeå. Das war mein Ausweichziel. Hier war ich schon mit Moni vor 17 Tagen. Die Aussicht: schöne Bucht und Sauna.
13:50 Uhr, 42 Meilen versegelt mit Reff 2 und kleiner Fock. Der Wind 5 bft bis 6. Spitzen hatte ich heute mit 29 ktn.
15:55 Uhr Schwedische Zeit lege ich an auf Pos 64°09‘ 47“ N, 20°58‘51“ Ost. Genau hier lagen wir vor 17 Tagen.
Jetzt bringe ich erst mal die Kommunikation zum Laufen. Der BalckBerry lebt noch!
Ich liege im Sikeå Hamn. Ich hole mein Fahrrad raus und fahre nach SikeåOrt und kaufe mir noch ein Elchgeweih. In Norwegen waren die so teuer, da bin ich froh hier noch eines für einen guten Preis zu bekommen.
Es folgt ein Saunagang, Bier und dann bin ich müde.
Bilder gibt’s heute nicht. Muss erst mal sehen wie ich das ohne IPhone in den Griff bekomme.
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Tag 48, 21. August 2019
Sikeå(S)- Umeå Marina Patholms Vieken (S), 49 sm
7:55 Uhr lege ich bei schönster Morgensonne ab. Wind ist so gut wie keiner, 1 bft SSW. Bei der Ausfahrt aus dem Sikeåfjord stelle ich fest das die See zugewandte Grüne Tonne, die das Fahrwasser nach Sikeå markiert, verdriftet ist. Ich Ruffe über Funk und setze eine Security Meldung ab. Ob mich jemand gehört hat weiß ich nicht.
Ohne Wind fahre ich bis 11:00 Uhr unter Maschine. Langsam kommt Wind auf, aber aus SW. Ich setze Groß und Fock und probiere mein Glück. Ich kreuze jetzt gegen den SW der mit anfangs 3 bft und später dann mit 4 bft blasst. 11:30 Uhr fahre ich die zweite Wende.
Das kreuzen setze ich bestimmt 20 Mal fort bis 15:10 Uhr. Die Welle ist mittlerweile auch wieder 2 Meter. Am Ende habe ich zu viel Versatz. Auf Pos 63°45‘516 N, 20°43‘771 O gebe ich auf. Ich hole die Segel ein und motore die letzten 15 Meilen bis Umeå.
18:10 Uhr endlich lege ich an, am Schwimmsteg auf Heckboje. Gastschiffe sehe ich bis auf zwei finnische Segler nicht mehr.
Ich zahle meine Hafengebühr in die Kasse des Vertrauens im Briefumschlag. Zu Abend gibt es bei mir Linsensuppe aus der Büchse und ich nutze das Internet im Hafen.
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Tag 49, 22. August 2019
Umeå, Marina Patholms Vieken (S) – Husum (S), 51 sm
Der Wind soll bis Mittag aus West blasen. Ich will das nutzen und stelle den Wecker auf 4:00 Uhr. Irgendwann 2:00 Uhr werde ich wach. Die Fallen klappern. Hatte sie vergessen abzuspannen. Also stehe ich auf, pinkle und spanne die Fallen ab. Auch stelle ich den Wecker auf 5:00 Uhr. Ich bin schließlich Rentner.
Also ich stehe nun „erst“ 5 Uhr auf, kleiner Tee und Müsli und ich lege 5:50 Uhr ab. Der Nachbar, der Finne, ist auch schon auf. Senile Bettflucht, denke ich. Aber gut, er fiert mir die Vorleine während ich mich von der Heckboje befreie.
6:00 Uhr setze ich die Segel im Fährhafenbecken.
8:50 Uhr habe ich schon 9 Meilen versegelt. Es läuft super. Der Wind kommt wie vorausgesagt aus West.
9:05 Uhr fahre ich an der Insel Norrbyskär vorbei. Das war mein geplantes Ziel für heute. Die magische Insel. Ein Segler hatte sie mir empfohlen. Nur es läuft so gut, warum jetzt abbrechen.
9:30 Uhr segle ich steuerbords querab von der Insel Snöan. An Backbord habe ich die kleine Felsenisnsel Ronden mit einem Seezeichen obenauf. Dieser kleine Felsen kommt aus 45 Meter Tiefe hoch.
10:00 Uhr lasse ich den zweiten Ausweichhafen rechts liegen, Järneshamn. Es läuft immer noch Spitze. Die Kvaken sind hinter mir, ich bin jetzt richtig im Bottenhavet.
Der Wind geht jetzt immer weiter auf Süd. Jetzt beginne ich zu kreuzen. Die Wenden zähle ich nicht mehr. Es geht ja leicht von der Hand mit der Selbstwendefock. 11:40 Uhr bin ich 31 Meilen unterwegs.
Jetzt sehe ich das erste Mal auf meiner Reise sei Luleå einen Segler entgegenkommen. Auch sehe ich dann im AIS einen Frachter vor Anker liegen.
12:50 habe ich 37 Meilen versegelt. 15:00 fahre ich in die Husum Bucht. Von weitem habe ich schon die Papierfabrik gesehen. Während ich die Fock einrolle, zieht an mir ein Frachter vorbei. Er hat es eilig, will zur Papierfabrik und fährt an der Einfahrt zur Bucht immer noch 14 ktn.
Ich hole das Grossegel ein und inspiziere erst mal den Anleger. Ein schmaler Slot ist frei, aber es wird schwierig. Sehr eng. Wenn ich das nicht schaffe dann bleibt mir nur die Luv Seite des Anlegers mit unangenehmen Schwell. Aber ich schaffe es auf der dem Wind abgewandten Seite.
So, jetzt der Anleger, Bier und Gammeldansk. Dann gehe ich in eine „typische schwedische Pizzeria“. Vom Araber betrieben – die haben schließlich hier in Schweden die Pizza ersfunden. Ich habe keine Lust mir selber was zu machen.
Ich werde hier am Anleger 2 Nächte bleiben. Morgen ist nochmals straffer Südwind. Erst Übermorgen geht der Wind auf West.
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Tag 50, 23. August 2019
Husum (S) – Insel Tysunda (S), 20 sm
Ich wache das erste Mal 7:00 Uhr auf. Pinkeln und sofort wieder hinlegen. Schließlich will ich ja den ganzen Tag hierbleiben. Also, ich schlafe weiter. 9.00 Uhr dann bin ich wieder wach und eine halbe Stunde später dann endlich bekomme ich meinen Hintern hoch.
Nachts hatte es geregnet, sehe ich an den Luken. Heizung an und ich mache ein ausführliches Frühstück. Mein Plan, Reinschiff außen und dann innen.
Beim Kaffee schaue mir die Seekarte an. Ich bin nur 20 Meilen von der ersten Destination im Gebiet der Hohen Küste entferrnt. Ich kann das eigentlich über die Schären im Küstenhinterland erreichen, denke ich. Einmal muss ich nur raus auf die offene See. Also ich ändere meinen Entschluss vom Vorabend.
Ich lege 11:00 ab. Mein Ziel ist Tysunda, ein kleiner Fischerhafen mitten in der „Hohen Küste“.
Ich fahre unter Maschine abgewandt von der Küste, wo der Südwind bläst. Ich komme mit wenig Umdrehungen und 5 ktn voran.
12:00 Uhr habe ich an Steuerbord Rybskår und bin auf offener See. Ich werde begrüßt mit 2 Meter Welle von vorn. 4 Meilen muss ich hier draußen gegen an. Die Welle ist inzwischen 3 Meter.
13:00 Uhr passiere ich an Steuerbord das Kap Skepersmalen. Ich fahre jetzt nicht mehr gegenan, jetzt rolle ich quer zur Welle. Das geht nur ein Stück, nach einer Stunde durchquere ich eine Art Kanal zwischen zwei Inseln. Keine Welle mehr, flache See. Ein interessanter Eindruck zwischen den Inseln Råskärsön und Vågön durchzufahren.
Danach nur noch flache See. Ich bin in einem riesigen Hinterwasser, umgeben von Bergen im Windschatten. Ich zähle hier 4 Segler! Was für ein Eindruck nach der Schiffs-und Menschenleere im Bottenviek.
Das Highlight, ich sehe vor mir einen Segler nach links „abbiegen“. Also man kann den Weg verkürzen. Ich mache das nach. Es geht in einem schmalen Kanal zwischen zwei Inseln auf 6 Meter Tiefe durch. Beeindruckend. Ich lege in Tusundra Gasthamn auf Heckboje an. Eine Frau und ein Mann nehmen mir die Vorleinen ab. Die Frau musste noch üben!
Der Hafen ist herrlich. Eine Bucht, ein Naturhafen. Rundherum Schwedenhäuser, rotbraun gestrichen.
Ein Schiffsnachbar erklärt mir beim Schnaps welche Ziele es hier noch gibt.
Ich mache mir Spaghetti und danach eine kleine Wanderung. Ich steige auf einen Berg und habe eine wunderschöne Aussicht auf den Hafen, die Bucht, das Dorf Trysunda und auch auf das offene Meer.
Hier muss ich noch mal her, mit mehr Zeit und Moni, so denke ich…
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Tag 51, 24. August 2019
Insel Trysunda (S) – Sundsvall (S), 73 sm
Nachts war ganz schön Schwell in der Bucht. Ich hatte die Leine zur Heckboje straff durchgesetzt, damit es mich nicht gegen den Steg drückt. Dafür haben dann die beiden Vorleinen ganz schön geknartscht. Ich muss doch mal ein paar Ruckdämpfer für unterwegs kaufen.
Eigentlich wollte ich schon 6:00 Uhr aufstehen, aber eine Stunde gönne ich mir noch.
Nach dem Frühstück lege ich exakt 8:00 Uhr ab. Es ist schönster Sonnenschein. In der Bucht noch, setze ich Großsegel und Fock. Der Wind kommt wie vorhergesagt aus West. Mein Kurs ist Ulvö. Hier in der „Hohen Küste“- Hogan Kusten, so lese ich gibt es viele schöne Buchten und Orte, die man anfahren muss. Ich nehme mir 3 vor, Ulvö ist der erste Ort, gelegen an einer Bucht zwischen Inseln. Ich fahre 9:45 Uhr in die Bucht ein, ein wunderschöner Anblick. Ich mache schnell ein paar Fotos. 9:50 Uhr verlasse ich die Bucht an der anderen Seite.
Mein nächstes Ziel ist Mjaltön, eine Lagune auf der Insel Mjaltön. Ich halte direkten Kurs darauf. Es sind nur 2 Meilen dorthin, aber im Gegensatz zu heute früh fahre ich unter Maschine hin. Die Landschaft mit den Bergen rundherum und den großen Buchten erinnert mich ein wenig an unser Segelrevier in Marmaris in der Türkei.
10:35 Uhr fahre ich in die Lagune Mjaltön ein. Wunderschön. 6 Segler und zwei Motorbote zähle ich. So viele Schiffe habe ich die letzten 4 Wochen zusammen nicht gesehen. Man liegt auf Heckanker. Ich schieße ein paar Fotos und verlasse die Lagune.
Jetzt geht es Richtung Bönhamn, mein nächstes Ziel. Ich rolle die Fock wieder aus und nutze den Wind der aus dem Ullångersfjärden bläst.
12:20 Uhr, kurz vor der Einfahrt nach Bönhamn, an steuerbord ein deutscher Segler mit AIS. Er segelt richtig. Ich Schiebe mit Maschine. Ich fahre nahe, auf Rufweite an ihn ran, Mann und Frau und Kleinkind. Die segeln auch nach Süden. Aber die haben es nicht eilig, Ich verstehe, die lassen das Segelschiff zum Überwintern irgendwo hier oben.
Ich fahre schnell in die Bucht von Bönhamn ein, ein paar Fotos und wieder raus, es ist 12:20 Uhr.
Es sind jetzt noch 35 Meilen bis Sundsvall. Die See ist spiegelglatt. Ich habe mir überlegt, heute noch bis dahin unter Maschine zu fahren. Jetzt ist glatte See und fast Windstille. Morgen kommt wieder straffer Wind aus Süd. Also ich muss sehen heute noch ein Stück vorwärts zu kommen.
Es ist langweilig, es geht immer geradeaus. Unterwegs kommt mir ein finnischer Segler unter Maschine entgegen. Ich bin jetzt 35 Meilen unterwegs. Von der Ferne sieht die Küste mit ihren Bergen ein bisschen wie Thüringer Wald aus.
Inzwischen dreht der Wind auf Süd und hat schon 3 bft Stärke. Hoffentlich schaffe ich es bis Sundsvall.
15:00 Uhr, ich bin auf Position 62°40’32 N, 18°10’75 O, der Wind kommt jetzt mit 8 Ktn von Süd. Ich habe das Groß gesetzt und schiebe mit Motor und Segel mit 6 Ktn ü.G.
Inzwischen wird es kühl draußen. Ich habe gefütterte Jeans, warme Pullover und Segel Jacke an.
16:50 Uhr, wieder kommt mir ein Segler unter Maschine entgegen. Ich verstehe nicht, der hat den Wind schön von hinten.
18:45 Uhr umfahre ich das Kap Åstholsudde. Von meinem Südkurs gehe ich jetzt auf 240° Richtung Sundsvall. Das sind jetzt nochmal reichlich 10 Meilen.
Exakt 21:00 Uhr endlich lege ich an, in der Stadtmarina von Sundsvall auf Position 62°23‘380 N, 19°21’20 O. Es ist schon ganz schön dunkel.
Schnell ziehe ich mich kultiviert an. Anstelle Waschen hilft Deo und Rasierwasser. Ich bewege mich schnell ins Zentrum und kehre ein im Restaurant Vito. Ich will unter Leute, das Restaurant ist gemütlich und das Beef Tatar als Vorspeise und der Dorsch als Hauptgericht munden mir vorzüglich. An der Bar schließe ich ab mit Bier und Linie. Ich finde mich auf die All Right 2 zurück und falle wie ohnmächtig in den Schlaf.
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Tag 52, 25. August 2019
Sundsvall (S), Hafentag, keine Meilen
Es ist Sonntag und ich versuche auszuschlafen. Richtig gelingt mir das nicht. Ich binn so aufgedreht und weiß nicht warum. Will immer weiter. 7:00 Uhr wache ich auf, piunkle, lege mich wieder hin. 8:00 Uhr werde ich wieder wach. Ich denke, das kann es nicht sein. Also ich döse bis 9:00 Uhr vor mich hin.
Ich stehe auf und im Hafen ist wes windstill, null Wind. Ziel war das Schiff wieder mit Diesel zu betanken. Ich laufe zum Anleger der Dieseltankstelle. Alles kaputt! So ein Mist, bin extra wegen dem Tanken soweit ins Land gefahren. Vom Hafen sehe ich eine Shell Tankstelle. 10 Minuten zu Fuß. Ich improvisiere. Erst fülle ich meinen Reservekanister, 20 ltr ein, dann laufe ich mit dem kleinen Bordtrolley und dem Kanister zweimal zur Tankstelle. Am Ende habe ich 60 Ltr gebunkert, das reicht eine Weile.
Mit den Schiffsnachbarn berate ich mich. Eigentlich gut wäre heute Nachmittag wieder Richtung offene See zu fahren. Der Schiffsnachbar zeigt mir einen 20 Meilen entfernten Anlegeplatz. Ich denke das mache ich.
Dann reinige ich erst mal mich. Das Wäschewaschen fällt aus, weil die Waschmaschine kaputt ist.
Ich schreibe an meinem Blog. Will das noch online posten. Dann beginnt außen der Wind zu pfeifen. Jetzt setzt der starke Südwind ein.
Ich entscheide mich um. Ich bleibe hier in Sundsvall und mache einen Stadtspaziergang. Erst dachte ich, die Stadt hat nichts zu bieten. Jetzt aber merke ich, die Stadt, alles um 1900 gebaut, ist doch sehr schön.
Ich kröne meinen Ausflug mit einer Taxifahrt auf den Södra Berget. Hier oben steht ein Hotel, zwar keine Gäste aber Internet und wunderbare Aussicht. Das Restaurant hier oben ist zu. Heute Abend muß ich noch eine Kleinigkeit in der Stadt essen.
Vielleicht schreibe ich noch etwas über Sundsvall, eine Geschichte zur Geschichte.