Ein Jahr ist es heute her, ich segle!
Heute, vor einem Jahr gegen 15:00 Uhr auf der A4: Ich fahre in einen LKW, besser unter einen, so geschrieben in der Lausitzer Rundschau.
Habe nachgedacht, daran erinnern oder nicht.
Das Leben ist kurz, lebe heute! sagt mir das Desaster. Weis bis heute nicht was passiert ist. Den letzten Glassplitter habe ich mir auf meiner jetzigen Segeltour in Litauen aus der Hand rausgepopelt.
Ich bin aus dem Auto selbst und eigenhändig ausgestiegen. War voll da, danach. Was passiert ist, weiß ich bis heute nicht.
Ich war nach dem Unfall eine Woche im Klinikum Niederlaussitz. Danke noch mal denen, die sich um mich gekümmert haben: dem Deutschen Notarzt, der mit dem Hubschrauber kam, dem Griechischen Militärarzt im Praktikum der die Notversorgung an meiner Handwunde vornahm, dem Tschechischen Chirurgen der die Spalthauttransplantation vorgenommen hat und der Rumänischen Kardiologin, die das Herzecho gemacht hat und dem Tschechischen Kardiologen, der die Halsschlagadern untersucht hat und dem Polnischen Chefarzt der Kardiologie und dem Deutschen Anästhesisten… und den vielen Deutschen Schwestern und dem Deutschen Erste Hilfe Kommando der Unfallambulanz.
Auch gilt mein Dank den Konstrukteuren von BMW, die die Karosse des 5er BMW zur sicheren Überlebens-Kapsel bei 130 km/h entwickelt haben.
Auch danken muss ich dem Fahrer des Tschechischen Sattelzuges, der nicht gebremst hat als ich mit meinen 1,5 Tonnen auflief. Nein er hat mich offenbar im rechten Spiegel gesehen und hat den Sattelzug langsam ausrollen lassen. Hätte er gebremst wäre der Auflieger noch ein Stück mehr in meine Kabine gerutscht.
Das war kurz vor meiner Rente!
Heute segle ich und ich bin froh dem Desaster entkommen zu sein. Die an den Staat gezahlten Steuern habe ich nicht der Deutschen Regierung für andere überlassen. Wie mein verehrter Vater werde ich Rente beziehen bis ich 100 bin! Mein Vater ist heute schon fast 90. Wir haben die Gene!!!