Hier zwei Episoden meiner Reise:
Nr1
Ich habe eine Enkelin, die freut sich, wenn sie Post von ihrem Opa bekommt. Sie ist gerade in die Schule gekommen.
In England, auf der Insel Isle of Wight finde ich für eine Spende eine schöne Postkarte mit Umschlag beim Hafenmeister. Konsequent schreibe ich an meine Enkelin und gratuliere ihr zum Schulanfang. Das Problem nur war die Poststation zu finden, um eine Briefmarke zu kaufen und den Brief abzusenden. Ich habe in meinem Logbuch schon darüber berichtet. Am Ende mit viel Schweiß habe ich mit dem Fahrrad auf der Insel Isle of Wight eine Poststation gefunden. Das war in England.
In Den Haag in Holland habe ich keine Ansichtskarte zu kaufen bekommen. Erst in einem Museum habe ich eine Karte mit Kunstmotiv kaufen können. Dennoch, eine Verkaufsstelle für Briefmarken zu finden, war eine Tortur. Na ich bekomme es am Ende hin.
Bei dem letzten und ersten Briefmarkenkauf habe ich mir für 9€ eine Reserve zugelegt. Hier in Amsterdam schreibe ich drei Ansichtskarten… Hier gibt es Ansichtskarten. Das Problem, ist der Briefkasten. Da gibt es wenige und ich muss mich erkundigen und in Google Maps schauen und 10 Minuten bis zu nächsten radeln, hier auf der Werftseite wo die Amsterdam Marina liegt.
Und die Moral von der Geschichte? Wer schreibt heute noch Briefe und Ansichtskarten. Alle nutzen nur WhatsApp und ähnliches. Schreiben kann die Jugend sowieso nicht mehr. Alles nicht notwendig. Ich bin selber schuld altmodisch zu sein, ich Idiot!
Nr2
Heute kehre ich bei schönstem Wetter und guter Laune, obwohl müde, zurück von meinem Ausflug nach Amsterdam. Ich gehe noch bei Albert Heijm, das ist offenbar sowas wie Aldi, einkaufen. Nicht viel brauche ich, ein bisschen Wurst, Käse, Tomaten, Brot… Der Einkaufskorb ist schnell voll und ich gehe zur Kasse. Denkste! die Kasse ist nicht besetzt. Ich muss das Bezahlen am do-it-your-self-Schalter erledigen. Ich denke, das kann ich, sowas hatte ich schon in Norwegen. Ich scanne die Barcodes und halte die Kreditkarte an den Automaten. Aber das Bezahlen geht nicht. Höflich und noch geduldig bitte ich eine junge Mitarbeiterin im blauen T-Shirt mit Albert Heijm Logo- sie max 20 Jahre – um Hilfe. Sie kommt heran und zeigt mir schnippisch auf welchen Punkt ich im Screen tippen muss. Ich sage ihr, das ist doch alles in Holländisch. Sie, wieder schnippisch, da ist ein Symbol für Englisch, brauchst du bloß antippen. Und sie geht wieder weg. Und ich tippe alle diese Dinge auf dem Screen an, aber das Bezahlen mit meiner Kreditkarte funktioniert wieder nicht. Jetzt werde ich ungeduldig und rufe dieses Fräulein wieder. Und es eskaliert, mir platzt der Arsch ob derer überheblichen Art. Meine Stimme hebt sich. Ich erkläre ihr, dass ich 68 sei und sie halb so alt wie meine Tochter. Sie wird frech. Inzwischen gesellt sich eine Vorgesetzte dieses Fräuleins hinzu und erklärt mir, wenn es mir nicht passe, solle ich gehen. Ich sage ihr, ich habe meine Kreditkarte eingesetzt und möchte den Vorgang abschließen. Und ich frage diese Leute ob sie eigentlich wissen, dass diese Maschinen deren Arbeitsplätze überflüssig machen…. Inzwischen kommt auch der Filialleiter dazu. Ich erkläre ihm, dass er bei der Auswahl seiner Mitarbeiter wählerischer sein solle und verabschiede mich. What a fuck!
Und die Moral der Geschichte? Ich habe immer gedacht und so wird allgemein geredet, das die Intelligenz umgekehrt proportional der Blondheit ist, aber die junge Dame war brünett… Aber auf jeden Fall ist die Arroganz junger ungebildeter Leute und die Missachtung des Alters einhergehend mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung. Und die Leute verstehen nicht wie sie mit ihren Handlungen den Untergang ihrer Arbeitsplätze beschleunigen…. Gott sei Dank beziehe ich meine Rente und werde in spätestens 20 Jahren tot sein, diese junge überhebliche Göre muss noch 70 Jahre dahinvegetieren bis sie 90 ist.