Jetzt haben wir nun schon wieder März. Wir müssen uns beeilen, um bis zum Ende der Lachssaison noch etwas auf die Reihe zu bekommen. Es ist Freitag, für heute sind vor Dranske nur um die 6 bis 8 ktn Wind angesagt, 0,2 m Welle und neben wechselnder Bewölkung auch ein bisschen Sonne.
Wir fahren 7:30 Uhr mit dem 230 GE nach Vieregge. Wir, Romeé, Jana und ich. An der Shell Tankstelle Samtens dann merken wir: Schlüssel vom Motorboot zuhause vergessen. Zurück nach Gustow und nochmals geht es los nach Vieregge.
In Vieregge kommen wir 8:40 Uhr an. Während ich 85 Ltr Benzin vom Kanister in den Tank vom Motorboot umfülle montiert Romeé die Downrigger und steckt die 11 Ruten zusammen. So, das Schiff ist aufgerüstet und schon geht es 9:10 Uhr los vorbei an der Wittower Fähre. Wir passieren die Einfahrt zum Wieker Bodden und herum um den Buger Haken. Von jetzt ab immer nach Norden Richtung Ostsee. Wir gleiten bei 4800 U/min mit 19 ktn. Nach 50 Minuten schon passieren wir die „X-Y-Stelle“ wo wir sonst Dorsch angeln, wenn es welchen gibt. Weitere 7 Meilen nach Nord, es ist 10:30 Uhr und wir sind auf 140 ft Tiefe.
Langsame Fahrt und Jana übernimmt das Ruder, während Romeé und ich die Planerboote steuerbords und backbords ausbringen und pro Sorgleine zum Planerboot je zwei Angeln mit Paravan. Das dauert keine 10 Minuten.
Wir machen den Steuerborddownrigger klar. 3 Angeln sind vorgesehen. Wir sind noch nicht ganz fertig mit dem Downrigger, da hören wir 11:00 Uhr die Ratsche der äußeren Angel auf der Sorgleine zum Steuerbordplanerboot. Der Klips hat die Angelschnur freigegeben. Biss! Es geht los, Ich gehe an die Angel und pumpe. 10 Minuten dauert der Drill. Wir sehen den Fisch und müssen die Angel immer mal über die am Downrigger hin und herreichen. Der Fisch schwimmt abwechselnd nach steuerbord und backbord. An der Steuerbordseite holen wir ihn dann rann. Romeé führt den Kescher von hinten und schon haben wir den Lachs an Bord. 88 cm und 6 kg! Der Lachs bekommt einen auf den Kopf und einen Stich ins Herz. Wir freuen uns auf den Oberflächenfang in nur 5-10 mtr Tiefe und stoßen mit einem Bier und einem kleinen Whisky an.
Jetzt bestücken wir wieder die Sorgleine zum Steuerbordplanerboot mit einer zweiten Angel. Schließen die Arbeit am Steuerborddownrigger ab und bringen den Backborddownrigger ebenfalls mit 3 Angeln aus. Als letztes folgt eine Schleppleine mit Tauchscheibe mittig am Heck.
Jetzt erst mal ausruhen und Mittag machen.
Die See ist flach. Wir drehen unsere Runden und holen 2 Mal die Downrigger hoch. Einmal bergen wir dabei einen Dorsch, 50 cm. Wir schleppen bis 14:30 Uhr. Dann bergen wir die Angeln. Beim hochziehen des Backborddownriggers sehen wir, dass das am Gewicht der Flasher mit Löffelblinker abgerissen ist. Der Rest der monofilen Schnur ist mehrmals um das Downriggergewicht gewickelt und dann gebrochen. Das war ein Biss, leider abgerissen. Schade! es war ein Biss auf großer Tiefe.
15:00 Uhr ist alles eingeholt und klariert und wir fahren mit 18…19 ktn bei glatter See Richtung Vieregge. 16:15 Uhr legen wir an, verstauen unseren Fang und das Angelzeug und fahren zurück nach Gustow.
Bei Schnaps und Bier wird der Lachs nochmal vermessen, ausgenommen, geschuppt und filetiert. 3,5 kg Filet gehen in die Kühltruhe und die Gräte und der Kopf in eine super Fischsuppe die Moni zubereitet.