Kristinehamn war ursprünglich Bro. So hieß die Hafenstadt am nordöstlichen Vänern früher. Es war der Hafen für die Verschiffung des Eisens, was über den sogenannten Eisenweg nach Bro gebracht wurde.
Bro wurde 1642 in Kristinehamn umbenannt. Das Eisen gab dem Ort wirtschaftlichen Aufschwung. Das Stabeisen wurde über den Vänern zur Ostsee transportiert und exportiert. Das Roheisen dagegen ging zur Weiterverarbeitung in die westlichen Häfen am Vänernsee.
Ich belese mich. Der Jämleden – Eisenweg ist heute ein 30 km langer Wanderweg, der durch die schöne Natur des Värmlandes geht. Er führt auf dem Weg des Eisens von Nord zum Vänernsee.
Und die Herrscher waren clever. Gustav Vasa und später sein Sohn sicherten sich ab dem 16. Jahrhundert die Rechte für diese Region, nachdem sie deren Bedeutung für die Eisenherstellung erkannten. (vergleiche Heute Deutschland: Corona, Maskenbeschaffung und Vertrieb mit Hilfe Deutscher Politiker)
Im 18. Und 19. Jahrhundert noch war die Region Bergslagen ein strategisch wichtiger Ort für Eisenproduktion und deren Export. Jedes Jahr gab es den sogenannten Fasting-Markt. Am Ende der Fastenzeit, noch bevor die Schifffahrtssaison wiederbegann, trafen sich die Eisen – Hüttenbesitzer mit den Kaufleuten aus Göteborg und anderen Orten Schwedens und handelten die Lieferverträge für den Export des Eisens aus. Die Volumina, die verhandelt wurden waren groß und bestimmten lange Zeit lang den Weltmarktpreis für Eisen… steht geschrieben.
Heute ist der Jämleden ein Wanderweg. Sollten wir auch mal langwandern. Aber man kann nicht alles haben. Das nächste Mal!