Moni und ich wir waren 1997 mit dem Wohnmobil auf den Lofoten. Letztlich war das der Grund, mal mit der eigenen Segelyacht dahin zu schippern.
Der Moni ist das zu lange auf der Segelyacht. Sie hat aus Erfahrung nach zwei Monaten die Nase voll, von mir oder vom Segeln oder dem vielen Wasser rundherum. Also fliegt Moni mit dem Flieger mir hinterher, nach Bodø. Ich habe das Schiff hierhergebracht. Weiter geht es zusammen hinüber zu den Lofoten, einen Zipfel Norwegens, der bestehend aus lauter Inseln und Inselchen in die Norwegische See… den Atlantik reicht.
Über den Westfjord segeln wir zu den Lofoten und landen im Nussfjord an. Ein Ziel, welches uns noch in Erinnerung ist von unserem Familienurlaub 1997.
Wir segeln im Zickzack durch die Lofoten. Mal auf der Westfjordseite, mal Atlantikseitig.
Moni ist im ständigen Kontakt mit Freunden. Immer wird sie ausgefragt, wo wir sind. Ich selbst bin Up to Date mit meiner Webseite. Jeder der es wissen möchte, kennt am Abend, spätestens am nächsten Morgen unseren aktuellen Standort und ahnt wie es weitergeht.
Am Mittwoch, dem 27.Juli 2022 reden wir per WhatsApp mit Viola und Thomas aus Garz. Sie gehören zur Gruppe der Hafenfreunde der „ImJaich“ Marina in Gustow.
Wir unterhalten uns über unserer Reise mit der Seglyacht und deren Reise mit deren Motoryacht. Sie erzählen uns, sie seien in Kühlungsborn. Das erscheint uns durchaus glaubhaft. Wir erzählen, dass wir am nächsten Tag Svolvǣr anlaufen werden.
Der 28. Juli 2022 ist ein Sonnentag. Schönstes Sommerwetter, nicht alltäglich in Norwegen wie wir inzwischen wissen. Wir laufen in den Hafen von Svolvǣr ein. An Backbord auf „Stelzen“ eines der Scandic Hotels, Holzbauten auf einer Dockkonstruktion. Zwei Leute stehen dort und winken uns zu, eine Frau und ein Mann.
Wir kommen näher. Da ruft die Frau meinen Vornamen… Steffen. Ich schaue wieder und wieder hin. Die Gestalten kommen mir bekannt vor, aber woher. Moni mutmaßt, es könnten Segler sein, welche ich auf dem Weg schon getroffen habe. Die Figuren erinnern mich jedenfalls an zu Hause, Gustow. Aber das passt ja nicht!
Und da, wir sind nahe dran an den Leuten und wir erkenne sie: Viola und Thomas, Hafenfreunde aus Gustow, Nachbarn von der Insel Rügen aus Garz. Das gibt es doch nicht! Gestern haben wir mit denen noch telefoniert, da waren sie nach ihren Angaben in Kühlungsborn… Unfassbar.
Wir legen an und begrüßen uns. Und sie berichten, der Telefonanruf war fake, sie haben mit uns aus Bodø gesprochen, von jenem Restaurant auf der 17. Etage, wo ich mit Moni essen war, am 21. Juli.
Die Freunde haben Urlaub und sind uns einfach mit dem Auto gefolgt, 2000 km. Das sind Freunde! Und sie bringen Biernachschub und Wurst von der Insel Rügen. Sie sind neugierig, immer haben wir von den Lofoten gesprochen und jetzt wollen die beiden die Lofoten sehen und uns und unsere langen überraschten Gesichter.
Die Überraschung ist gelungen! Und alle haben dichtgehalten, alle Hafenfreunde wussten Bescheid: Ecki, Habe und Biene, Motoren-Henri, Mario. Nur nicht wir, das nennt man Überraschung!
Erst mal ins Vinmonopolet, Alkohol kaufen. Abends dann ‚Brille beschmieren‘ und den von mir gefangenen Fisch zum Abendbrot.
Am Nächsten Tag machen wir einen Ausflug in den Trollfjord, mit unserer Segelyacht. Am Abend leckeres Abendessen im Restaurant neben der Marina. Zum Abschied, dann noch gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen im Hotel.
Dann fahren Viola und Thomas mit dem Auto über die norwegischen Berge weiter nach Schweden und Ystad und mit der Schnellfähre zurück auf die schöne Insel Rügen… 2000 km retour!