Eigentlich haben wir gar nicht geplant auf unserem diesjährigen Törn einen Kanal zu durchfahren. Aber Moni hat die Bücher und Törn Führer unterwegs studiert und entdeckt, dass es hier in Westschweden einen Kanal gibt. Der Kanal liegt auf unserem Weg nach Norden Richtung Oslo.
Kanäle und Schleusenwege finden wir schon immer interessant, so sind wir schon zweimal durch den Götakanal/Trollhattankanal quer durch Schweden gefahren. Wir haben den Saimekanal an der Russisch/Finnischen Grenze passiert- hoch und runter. Wir sind schon drei Mal durch den Nordostseekanal gefahren, unzählige Male durch die Kaiserfahrt von Swinemünde zum Stettiner Haff in Polen und den Falsterbøkanal in Südschweden.
Heute können wir uns auch die Passage des Sotenkanalen gutschreiben.
Was gibt es zu Wissen über den Sotenkanalen:
Es ist ein Kanal in Westschweden. Er wurde von 1931 bis 1935 unter Ausnutzung natürlichem Uferverlauf in den Stein gehauen.
Es ist ein 5 km Langer Kanal zwischen Hunebostrand und Smögen an der schwedischen Westküste. Der Kanal ist etwa 15 Meter breit und für Schiffe mit maximalen Tiefgang von 4,5 Metern geeignet.
Gustav Adolf, Kronprinz von Schweden hat den Bau veranlasst. Zwei Gründe für den Bau gab es damals:
- Die vielen Untiefen in den Schären im besagtem Bereich konnten insbesondere bei schwerer See mit dem Kanal umgangen werden.
- Es gab damals viele arbeitslose Steinhauer in der Gegend. Hier fanden 200 Männer dann Arbeit für 5 Jahre.
In Schweden wird davon gesprochen, dass es wohl eine einzigartige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme war. Eigentlich eine gute Idee für Deutschland wo die Bürgergeldempfänger oder Harz 4-Empfänger sich sinnvoll verdingen könnten. Also baut Kanäle und bringt die Leute vom Frühstücksfernsehen und dem Frühstücksbier weg und wieder in den Arbeitsmarkt.
Heute hat der Kanal kaum noch Bedeutung für die kommerzielle Schifffahrt. Die Schiffe sind zu groß. Bedeutung indes hat der Kanal für die Freizeitschifffahrt. 60.000 Segler und Motorboote passieren in der Saison den Kanal.