Die erste orthodoxe Kirche in Windau (Ventspils) wurde einst in der Burg des Livonischen Ordens eingerichtet. Die Kirche wurde im Jahre 1845 zu ehren aller Heiligen ausgestattet und geweiht. Dieser Zeitpunkt kennzeichnet auch den massenweisen Anschluss der Letten an die Orthodoxe Rechtgläubigkeit. Da konnte die kleine Kirche in der Burg nicht mehr alle Interessenten aufnehmen.
Im Jahre 1898 wurde dann ein Projekt für eine neue Kirche vom diözesanen Architekten Vladimir Lunski präsentiert und das Projekt wurde bestätigt. Die Kirche wurde gebaut. Der Johannes von Kronstadt hat dann die Ausstattung der Kirche beeinflusst. Es ging um Ikonen, welche dann in einer Werkstadt in St. Petersburg gefertigt wurden. An der Neva wurde auch die Ikonenwand mit der vergoldeten Königstür gefertigt.
Und endlich, am 2. September 1901 wurde die Kirche zu Ehren des heiligen Nikolaus, des Wundertäters geweiht.
Warum berichte ich darüber? Ja schon im ersten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört. Im Rest der Kirche wurde ein Stall und ein Kraftstofflager eingerichtet.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche als Kaserne der Wehrmacht genutzt.
Die Kirche aber lebt weiter, ist restauriert und arbeitet wieder als Kirche. Es ist ja kein Krieg! Hoffentlich bleibt das so.

