Abschied aus dem Berufsleben
Letzte Nacht war es soweit! Ich denke doch noch mal an die Firma.
Wie gesagt, ich bin pensioniert- noch nicht ganz- ich bin in der „passiven Phase der ATZ“. Die aktive endete am 29. Juni, meinem letzten Arbeitstag.
Da ich lange in der Firma gearbeitet habe, verabschiede ich mich von den Kollegen und der Firma nebst Management – soweit greifbar.
Bei meiner Dienstzeit: Eintrittsdatum 1. September 1978- so steht es auf meiner Gehaltsabrechnung, dachte ich, die Geschäftsleitung verabschiedet mich. Habe schließlich einen wesentlichen Beitrag beim Aufbau des Ostgeschäftes meiner Firma geleistet.
Nein, weit gefehlt, man muss sich selbst seinen Abgang organisieren. Ich habe das in Berlin und Dresden gemacht. Berlin war mein letzter Dienstsitz und mit unserer Dresdner Gesellschaft verbindet mich sowohl der Anfang meiner Industriekarriere wie auch das Anlagengeschäft im Osten.
Für beide Veranstaltungen habe ich mit Hilfe ansässiger Kolleginnen einen Imbiss organisiert – Danke den Damen noch mal! Und ich habe eine hübsche PowerPoint Präsentation vorbereitet und präsentiert, um in Berlin zu zeigen was ich eigentlich den ganzen Tag gemacht habe und in Dresden, um den Kollegen noch mal zu zeigen was wir gemeinsam geschaffen haben und wie wir Geschäftsvolumen generiert haben. Geht ja schließlich nicht mit Produkthandel!
Ich denke ich habe beide Ziele erreicht. Die Veranstaltung in Dresden jedenfalls war rührend und ging mir auch ans Herz.
In Berlin war das insoweit nicht ganz so, zumindest kam an dem für mich wichtigen Tag das Senior-Executive und Executive Management später und ein Wichtiger ging sogar eher. Ich hatte die Veranstaltung wegen dem Management noch auf einen passenden Termin vorgezogen.
Soweit zum Thema Wertschätzung, Ethik und Sozialkompetenz. Sicher sehe ich mich nur zu wichtig, auch an dem Tag wo ein Aktivist des Ostgeschäftes geht.
Habe das Thema nochmal mit einem Schulfreund diskutiert. Er Ist in ähnlicher Stellung bei einem großen deutschen Arbeitgeber beschäftigt. Er kommentierte wie folgt: Die haben dich schon vergessen als Du den ATZ Vertrag unterschrieben hast -ich denke er hat recht.
Mein Job war jedenfalls super erfolgreich für mich persönlich und das ist das wichtigste fürs Ego und vielleicht erinnert sich der Arbeitgeber doch noch daran wie es mit mir war und wie ich geholfen habe Werte für das Unternehmen zu schaffen.