Am Tage seiner Jungfernfahrt, am 10 August 1628 sank das Kriegsschiff „Vasa“ im Stockholmer Hafengewässer. Ich schaue mir das Schiff 390 Jahre später im Museum an.
Ich besuche am 10. September, also exakt 390 Jahre und einem Monat nachdem es kenterte, das Museum. Nunmehr das 3 Mal. Das erste Mal waren wir 2000 hier, mit einer gecharterten Yacht, Moni, Frauke, Robert und ich.
Wenn ich Stockholm besuche ist das Museum ein Muss!
Das Schiff ist 1628 zur Jungfernfahrt mit voller Besatzung, 445 Mann an Bord, ausgelaufen. Offenbar waren die Berechnungen des Lateralplanes nicht richtig oder der Ballast war nicht richtig verteilt. Was auch immer, ein super Schiff, aber es kippte einfach um. Shit happen!
333 Jahre hat es auf einer Tiefe von 32 Metern gelegen bis es 1961 gehoben wurde. Zuvor ist es 1957, als ich noch nicht mal ein Jahr alt war, von Tauchern gefunden worden.
Die Historie:
1628- 1961 lag es am Meeresboden und das Holz wird von Bakterien und Mikroben angenagt. Das Eisen rostet.
1957 wird es bei Archäologischen Untersuchungen des Meeresbodens entdeckt. Schwere Taucher bergen Teile. Es kann nachgewiesen werden, dass es sich um die „Vasa“ handelt, wirklich!
1961 wird das Schiff aufwendig gehoben, ausgepumpt, geflickt und in ein Trockendock geschleppt.
1962 – 1979, 10 Jahre lang, wird der Schiffsrumpf mit PEG (Polyethylenglukol) eingesprüht um das Wasser im Holz zu ersetzen und den Rumpf vorm Zerbrechen zu bewahren.
1979 -1988 wird der Rumpf und das gesamte Schiff rekonstruiert und repariert. 14000 lose Teile, gefunden um den Rumpf, werden wieder befestigt.
1990 ist alles fertig. Um das Dock ist ein Museum gebaut und wird eröffnet.
Ich denke so eine aufwendige Arbeit kostet viel Geld. Aber es gibt der Nachwelt Einblick in Schiffbau und Leben in Schweden im 17. Jahrhundert.
Im Museum lernt man viel. Wie wird ein Schiff gehoben, wie werden di Artefakte restauriert. Wie konserviert man ein Schiff, das hat noch niemand vorher getan. Wie funktioniert das Leben an Bord. Wo wird was gelagert. Wo wird gekocht für die Mannschaft. Wo schläft wer. Man lernt über die Bewaffnung. Einfach interessant und sehenswert.
Erinnert mich stark an das Frammuseum in Oslo. Die „Fram“ ist zwar nicht so alt aber wenn man sie betritt und sich ihre Geschichte vor Augen hält- imposant und ehrfurchtgebietend .
So Steffen, dann schipper fleißig weiter gen Heimat
Gruß und Prost, Marci
Du bist ein sehr interessierter Leser. Sind wieder einige neue Sachen Oneline. Warte noch mit dem Lesen. Muß noch die Bilder einstellen. Das dauert immer. Bin in Kalmar. Nicht mehr weit bis Gustow
Moin,
Ich segle wieder
Steffen