Heute am 20.Juli 2018 bin ich schon wieder ausgeruhter nach der langen Reise von Königsberg nach Memel. Nach dem Frühstück geht es mit dem Fahrrad erst mal zur Einkaufs-Mall AKROPOLIS. Habe mir ja Probleme mit meinen IPhone gemacht und das muss jetzt im I-Shop gerichtet werden. Das Ganze dauert 15 Minuten, wenn es ein Profi in die Hand nimmt… Ich war auf dem Handicapmodus gelandet… wahrscheinlich zurecht.
Ich fahre zurück ins Zentrum. Es ist Markttag für Künstler des Litauischen Handwerks. Alles sehr schön, viel Holz und Bernstein.
Das Zentrum liegt ja direkt am Hafen am Flüsschen Dane. Ich fahre zum Hafen und sehe dort ein interessantes Naturschauspiel, kenne ich so nur aus Nova Scotia in Kanada. Bis zur Hafengrenze super Sonnenschein und davor eine riesige Nebelwalze.
Die Altstadt ist überschaubar und man hat vieles rekonstruiert. Das neue passt sich in das alte Backsteinumfeld ein.
Am Theaterplatz das ÄNNCHEN von THARAU. Ein Denkmal zu Ehren des deutschen Dichter Simon Dach der hier 1605 in Memel geboren wurde. „Das Änchen von Tharau“ eines seiner bekanntesten Werke, wie ich nachlese. Übrigens in Berlin- Friedrichshain gibt es eine Simon Dach Straße, ich hoffe die Berliner wissen wer das ist.
Auf dem Theaterplatz, gegenüber dem Denkmal esse ich zu Mittag, trinke Bier und erinnere mich das ich schon zweimal hier war, zu meiner ersten und zweiten Moskauer Zeit. Das erste Mal bin ich mit dem Zug hergefahren. Man brauchte noch ein Visum für Litauen. Das zweite Mal war ich mit meiner Frau Moni mit dem Auto von Moskau kommend hier. Da war es schon EU aber es gab noch keinen Euro.
Ich mache einen ausführlichen Besuch in der alten Festung. Wird zurzeit renoviert. Ein interessantes Museum über die Vergangenheit, wie Memel zu Ostpreußen kam, wie der deutsche Außenminister Rippentropp den Vertrag mit dem Litauischen Außenminister Urbsys gezeichnet hat. Das Memelland war ja infolge des ersten Weltkrieges nach dem Versailler Vertrag dem Völkerbund unterstellt und Deutschland wollte es zurück– Reisen bildet.
Von der Festung oben hat man eine super Aussicht auf die Altstadt und die Marina in der ich mit meiner All Right 2 liege.
Ich beende meinen Ausflug. Bin ein bisschen geschafft. Gehe zum Schiff zurück und bereite mich auf das Ablegen vor- will weiter nach Nidden.
Beim Auslaufen aus der Marina sehe ich wie die Brücke per Muskelkraft geöffnet wird. Hinter mir ein Segelboot aus Holz mit Musikanten drauf. Die scheinen mich zu verabschieden.
Das Segelboot, so erzählte mir am Morgen der neue Eigner gehörte wohl früher einem Sowjetischen Admiral.