Mein drittes Mal auf der Kurischen Nehrung
Ja ich war schon zweimal vorher hier. Das erste Mal 2000, ich erinnere mich nicht mehr genau. Muss im alten Pass nachschauen. Damals brauchte man noch ein Visum welches ich in Moskau erhalten habe.
Das zweite Mal mit Moni. Es war 2009 oder so. Wir sind mit meinem Mercedes von Moskau hierhergefahren. War damals eine Rundreise, Lettland, Litauen.
Jetzt nun bin ich hier mit der eigenen Yacht.
Nidda besuche ich und von hier fahre ich mit dem Fahrrad. Erst fahre ich durch den Ort. Schöne Häuser, meist braune Holzhäuser oder mit Holz verkleidet mit Blauen Fensterumrahmungen. Es erinnert alles an Skandinavien oder Norddeutschland. Es ist ja auch alles ein bisschen deutsch.
Ich fahre mit dem Fahrrad zum Thomas Mann Haus. Thomas Mann war Anfang der 30er Jahre in Königsberg im Urlaub und hat Nidden besucht. Er entschließt sich ein Ferienhaus zu bauen. Er ließ bauen. Thomas Mann war hier dann nacheinander mit seiner Familie 3 Sommer 1930-1933. Eine super Lage auf dem Schwiegermutter Hügel mit Blick auf das Kurische Haff. Danach ist der Nobelpreisträger von 1929 nicht mehr hierher zurückgekehrt. Er ging ins Exil in die Schweiz und nach den USA.
Ich besuche die Ausstellung. Empfehlenswert.
Am Ende nehme ich einen Blick von der Italienischen Aussicht. Hier waren viele vor mir mit Thomas Mann und einige haben die Aussicht gemalt, wie Behrendt, Wirth, Rieman, Pechstein, Mollenhauer….
Die Fahrradwege sind wunderbar. Wenn ich keine Yacht hätte würde ich mit dem Wohnmobil herfahren und Fahrradtouren machen. Ich fahre mit meinem Klappfahrrad nach Preila, früher Preil – wie der DDR Komiker Hans Joachim Preil. Offenbar kommen viele der Nachnamen aus Ostpreußen.
In Preil unterhalte ich mich lange mit einem passionierten Lehrerehepaar aus Westdeutschland. Es war ein angenehmes Gespräch, aber auch sehr kritisch mit der gegenwärtigen Zeit.
Ich fahre ein Stück zurück und kehre in einer Wirtschaft ein. Ich esse und telefoniere mit Frauke und meinem Freund Wolle.
Dann fahre ich die Hauptstraße an der Küste Richtung Russland/ Kaliningrad zurück nach Nidden. Unterwegs stoppe ich und gehe nach rechts durch den Wald zur Ostseeküste. Ich erklimme die Düne und, super Aussicht. Die Wellen hoch mit Schaumkämmen, sieht nach 5 Bft aus.
Weiter fahre ich nach Nidden auf der Hauptstraße. Viele Autos aus Kaliningrad kommen mir entgegen, man sieht das am russischen Nummernschild mit der 39. Ich Überlege, sollte ich mit dem Fahrrad nochmal über die Grenze. Aber auf der Russischen Seite kommt erst mal lange nichts und ich vergesse die Idee.
Vielmehr mische ich mich in Nidden unter die Leute und gehe einkaufen. Tomaten, Bier und so….Ich bringe alles zum Schiff und lege mich erst mal eine Stunde aufs Ohr.
Danach nehme ich noch mal alle Kräfte zusammen und fahre zu den Wanderdünen. Von hier kann man bis in die Kaliningrader Region gucken. Ich sehe die russischen Wachtürme.
Interessant ist über Wanderdünen dieser Ausmaße zu lernen. Am Fuße ist Sumpf. Hängt damit zusammen das das Wasser nach unten sickert und am Boden gefiltert rauskommt.
Oben auf den Wanderdünen ist noch eine riesige Sonnenuhr, eigentlich ein Obelisk.
Ich beende den Tag mit einem Besuch am Leuchtturm von Nidden.
Congratulations for
Sustainable Improvement of Sailing & Keeping Party and Drinking ON!!!
Ich freue mich, dass du mich entdeckt hast