Es ist der 15. September 2018. Ein bisschen bewölkt. Ich hatte mir am Vortag ein Mietauto bestellt. Direkt beim Hafenmeister. Die Hafenmeisterin macht die Vermietung als eigenes Geschäft. Sie hat im Sommer 30 Autos laufen. Alles gebrauchte. Sie sagt das Geschäft mit den Touristen, welche ohne Auto mit der Fähre kommen, läuft gut. Man kann auch Mopeds mieten.
Ich bekomme einen alten Toyota Camry für 40 € pro Tag. Ich fahre um 10:30 Uhr los. Ich folge der Straße No 149 Richtung Nord. Vorbei geht’s am Flugplatz. Ja hier landen und starten auch große Flugzeuge.
Erster halt Brugabö. Kleiner Fischereihafen. Schön die Braunen Fischerhütten. Außen, an einer hängt noch getrockneter Hornhecht.
Weiter geht’s nach Briessund. Ein Kaffee und botanischer Garten. Die verkaufen hier lauter grüne Produkte.
Mich interessiert Likkershamn. Scheint wir waren schon hier. Und in der Tat, Moni bestätigt telefonisch. Als wir 2000 von den Alands zurückgesegelt sind haben wir hier Halt gemacht und Dorsch gekauft. Es war am Vorabend von Roberts 13. Geburtstag, also am 20. August 2000.
Lickershamn ist markant durch seine Felsen. Herausgespült vom Meer. Übrig sind felssäulen, so wie man sie vom Gotlandkrimi kennt.
Ich fahre weiter über Kappelshamn nach Feleringe. Unterwegs sehe ich alte Häfen und Kalköfen. Ja von irgendwas müssen die ja leben. Kalk wird hier abgebaut und ich sehe mir ein Industriemuseum, gesponsert von Nordkalk, an. Alte Transportbahn, Alte Ofenanlagen und die Verladeeinrichtungen.
Nach Feleringe kommt Blue Lagunen. Die Blaue Lagune. Ein Badesee in einem alten Kalksteinbruch. Super Klares Wasser… nicht blau, mehr grün. Hängt wohl mit der Wassertemperatur zusammen. Es ist kalt und mir ist nicht nach baden.
Ich erreiche Farösund. Hier geht die Fähre rüber zur Insel Farö. Ich setze über. Schaue mir die Kirche von Farö, dem Ort, an. Maritim, von der Decke hängen Segelschiffe runter.
Weiter 2 Minuten mit dem Auto, das Faö Museum. Ich besuche es. Kaufe ein Kombiticket. Nebenan ist das Bergmann Center. Also, das Farö Museum zeigt die Geschichte von Farö, der Besiedelung, wie die Vikinger die hier lebten endlich Christen geworden sind. Wie Familienbauernhöfe entstanden sind…. Wie die Dänen herrschten, wie Gotland dann Schwedisch wurde und wie im 18 Jahrhundert die Russen kamen und plünderten.
Ich gehe noch in das Nachbarmuseum, das Bergmann Center. Es erinnert an den Regisseur Ingmar Bergmann. Er ist 1960 hierhergekommen, nach Farö. Wollte eigentlich einen Film auf den Oklands drehen. Die Landschaft war ihm wichtig, aber die Oklands waren zu teuer. Deshalb kam er wiederwillig nach Farö. Hier hat er 5 Filme gedreht. Geheiratet und ein Haus gebaut.
Meine letzte Etappe, der Leuchtturm von Farö. Er wurde 1847 gebaut, nebst einer Rettungsbootststion. Ich gehe am Strand spazieren. Wenig Sand, vielmehr alles zermahlener Kalkstein.
Am Auto mache ich erst mal Picknik. Habe Hunger.
Zurück zur Fähre fahre ich an der Bucht Evikken vorbei. Müssen schöne Strände zum Baden sein, wenn es warm ist…
Es fängt an zu Regnen. Ich fahre zurück Richtung Visby. Setze mit der Fähre über und gebe mein Mietauto 17:30 Uhr in Visby wieder ab.