Eigentlich habe ich ein bisschen die Schnauze voll. Es ist so heiß. Kein Wind und Sonne, Sonne, Sonne. Dann das noch, in der ersten Marina von Rauma, Petäjäs, gibt es keine Gastliegerplätze, obwohl schon 1 km vor der Hafeneinfahrt ein Hinweisschild auf eine Marina steht. Na wenigstens tanken können wir, obwohl wir noch nicht dringend müssen. Aber bei dem Flautenwetter ist es gut immer einen vollen Dieseltank zu haben.
Also wir suchen einen andere Marina. Syväraumanlahti finden wir ein Stück nördlicher. Moderne Schwimmstege und Anlegefinger. 2/3 der Plätze sind frei und wir legen an. Kaum festgemacht kommt einer und erklärt uns auf Deutsch, diese Plätze sind Privatanleger und wir müssen woandershin. Am Ende gehen wir längsseits an einem der Schimmstege und von der Außenseite der Marina.
Na Ja!
Wir holen die Fahrräder aus dem Schiff. Nach Erkundigung bei den „Hafenmeisterinnen“ erhalten wir noch eine Karte von Rauma und radeln los. Wir kommen vorbei an 2 bis 4- stöckigen Neubauten. Ein bisschen sieht alles aus wie in der DDR denke ich. 3 km und wir sind im Zentrum.
Das Stadtzentrum gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO wegen seiner erhaltenen Holzarchitektur.
Rauma ist einer der ältesten Häfen Finnlands. Der Ort Rauma ist entstanden um ein Fransiskaner Kloster. In mitten des Klosters steht seit dem 15. Jahrhundert die „Heilige Kreuz Kirche“. Der Ort ist ein bezeichnendes Bespiel für eine alte nordische Stadt, so steht es geschrieben. Obwohl die Stadt im 17. Jahrhundert durch ein Feuer verwüstet wurde, ist sie danach in ihrer alten Form wiederaufgebaut worden.
Als wir im Zentrum ankommen ist ein riesen Volksfest im Gange. Verkaufsstände überall. Es werden Speisen aus Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Finnland angeboten. Wir steigen von den Fahrrädern ab und schieben diese durch die Menschenmenge. Die Finnen genießen das bisschen Sommer was sie haben, so scheint es.
Wir laufen die Fußgängermeile Kauppakatu entlang. Ich fotografiere die alten Holzhäuser. Ein bisschen merkt man das Finnland lange zum Russischen Reich gehörte.
Wir bewegen uns über den Kauppatori, einen zentralen Platz. Es ist der Marktplatz. Wir gehen zum Rathaus. Das ist aus Stein. Jetzt gehen wir weiter über eine Nebenstraße. Hier ist weniger Betrieb. Überall schmucke restaurierte Holzhäuser und einige werden gerade restauriert.
Wir kaufen uns noch marinierten Knoblauch und erkundigen uns nach einem nahegelegenen Restaurant. Wir finden es direkt gegenüber der Ruine einer alten Kirche.
Wir essen köstlich zu Abendbrot. Moni Fleisch, ich Fisch, am Nebentisch Schweizer. Die sind mit dem Auto hier im Urlaub. Wir unterhalten uns.
Es geht weiter jetzt wieder auf den Fahrrädern. Über den Friedhof an einer alten Ruine. Moni findet in der Karte noch einen Brunnen. Den suchen wir und finden ihn vor einem schönen Holzhausensemble.
An einem Bach, der sich durch den Ort zieht fahren wir entlang zur „Heiligen Kreuz Kirche“. Hier stand wohl früher das alte Franziskanerkloster.
Jetzt geht es zurück zum Schiff. Es ist schon 21:00 Uhr und immer noch taghell und Sonnenschein. Wir sind im Norden!