Es ist super Sonne und warm draußen, als wir dann 10:00 Uhr endlich wach werden und aufstehen. Moni liebt das späte Aufstehen, es ist ihr Urlaub, ich bin schließlich Rentner und habe immer Urlaub.
Wir frühstücken in der Pflicht. Für mich Spiegelei, Moni macht sich Rührei.
Gegen 12:00 Uhr bin ich fertig mit dem Blog vom Logbuch von Gestern. Wir gehen zur Rezeption des Campingplatzes und erhalten unser Zertifikat für das Erreichen des nördlichsten Punktes der Ostsee.
Zurück am Schiff machen wir die Fahrräder klar. Wir wollen Töre erkunden und zu einem alten Militärstützpunkt nach Siknäs radeln.
Es geht los und unterwegs erst lernen wir, es sind 10 km dorthin.
Als wir durch Töre radeln entdecken wir noch nichts Besonderes, eine kleine Siedlung eben. Erst Richtung Ortsausgang wird es interessant. Wir fahren über eine Brücke. Ich schaue herunter. Hier im wilden Fluss, der in die Ostsee mündet, wandern die Lachse zum Laichen hoch.
Dann ein Museum auf der linken Seite. Wir schauen uns das an. Die Türen sind offen. Eine alte Wohnungseinrichtung, so wie die im 18. Und 19. Jahrhundert hier gelebt und gewohnt haben. Wir gehen in den Nachbareingang, hier ein Büro. Es ist das Büro der Eisengießerei welche wir uns dann später anschauen. Ja die haben hier Eisen geschmolzen, davon zeugt gleich das Haus an der linken Seite beim Weiterfahren. Gebaut aus Schlackesteinen.
Erst mal fahren wir weiter in Richtung Siknäsfortet. Die Straße geht hoch und runter. Wir überqueren nochmals die E4. 8km bis Signäsfortet. Aber wir entscheiden, dorthin radeln wir. Unterwegs machen wir einige Male halt. Der Hintern tut weh. Auch sehen wir unseren Hafen von der anderen Seite der Bucht.
6km und wir biegen nach rechts und folgen einer Schotterstraße in den Wald. Noch 2 km bergauf, rechts und links Wachposten als Attrappen, und wir sind da.
Zwei große Artillerien Batterien, Doppelläufig, 36cm. Und Flakgeschütze. Bis 1960 waren die in betrieb. Das Fort ist gut ausgebaut, 4-stöckig als Bunker unter den Geschützen. Ein Relikt des frühen kalten Krieges. Ich verstehe immer noch nicht wogegen sich die Schweden hier verteidigt haben. Entweder haben sie den Finnen noch nicht vertraut oder es war die Sowjetarmee die mit ihren U-Booten immer wieder in der Bottnischen See auftauchte.
Von dieser Stellung hier oben haben wir einen super Blick über den Fjord. Wir sehen auch ein einziges Segelboot, welches wir nach unserer Rückkehr im Hafen treffen.
So genug gelernt über den Krieg radeln wir zurück. Es geht erst mal immer abwärts und das mach Spaß. Endlich sind wir wieder auf der Asphaltstraße, schnelle Fahrt, weil meist abwärts.
Wir sind zurück in Töre. Am Ortseingang lernen wir erst mal über die Eisenschmelze. Davon hat der Ort eine Weile gelebt.
Sonst gibt es nichts über Töre zu berichten. Ein kleiner Ort, ein Supermarkt, eine Tankstelle und läden die aufgegeben haben. Nicht viel los in der Provinz.