Ich bemühe mich, nicht jeden Tag, aber oft die Nachrichten in ARD oder ZDF zu sehen. Lese aber auch viel im Internet und halte mir eine Wochenzeitung.
Ein Wort geht durch die Nachrichten im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen, ich horche auf: ‚stringent‘. Die Kanzlerin benutzt es und viele andere Politiker auch. Eine Wortmode. Ich schaue nach im Duden. Von Stringtanga wird es ja nicht kommen, die sind ja für unsere Politiker und Politikerinen zu klein und zu eng. Meinen die strikter oder meinen die geradlinig. Jedenfalls benutzt jeder plötzlich das Wort ‚stringent‘. Verstehe ich, denn die Deutsche Sprache an sich gibt ja wenig her.
Corona hat uns auch viele neue Wortschöpfungen geliefert: Corona-Fall, Corona-Test, Corona-Leugner, Corona-Heulboje, r-Wert, PCR Test, Intensivbettenauslastung, Quarantäne, AHA-Regeln, Abstandsregeln, ,
Und es gibt viel Worte übers und um das Impfen: Impfzentrum, Impfpflicht, Impfgegener, Impfschwänzer, durchimpfen, …
Ja und dann die ‚Herdenimunität‘. Das ist was für die deutschen Herdentiere. Ein Ochse vornweg und die anderen alle hinterher. Keiner dieser Ochsen traut sich gegen den Strom zu laufen. Er wäre ja blöd, würde zertrampelt. Mit anderen Worten: immer mit dem Mainstream… wieder so eine Scheiß- Anglisme.
Und auch das Hotel- und Gaststättenwesen hat sein Vokabular erhalten: Außengastronomie und Hygienekonzept. Wir deutschen Ferkel! Haben wir uns früher nie die Hände gewaschen? Übrigens sind wir früher in die Gaststätte gegangen und haben nicht unterschieden ob wir draußen oder drinnen gesessen haben… wir waren eben nicht präzise.
Gut ist, das selbst die Kanzlerin an die ‚Niesetikette‘ erinnert. Das hilft dem ungebildeten Deutschen! oder hat sie unsere Zugereisten und Hilfsbedürftigen gemeint?
Auch was für zu Hause gibt es: ‚Homeschooling‘ und ‚Homeoffice‘. Warum heißt das eigentlich nicht: Schule zu Hause oder Arbeiten zu Hause. Spiegelt die deutsche Sprache nicht hinreichend wieder, was gemeint ist. Na die Maßnahme trägt weder zu einer effektiven Schulbildung bei, noch wird die Arbeitseffektivität gesteigert. Das einzige sind die Anglismen- die nun jedem letzten Idioten, welcher nicht richtig Deutsch und auch nicht richtig Englisch kann, in die Birne gemeißelt werden.
‚Varianten’gibt es: α-Variante, Δ– Variante, …. Wie viele Varianten wird es noch geben? Das Grieschische Alphabet hält 24 Buchstaben bereit, uns bleiben jetzt nach Δ also noch 20 Varianten. Dann ist Schluss. Bei 4 Varianten in Zwei Jahren ergibt sich, das wir linear in 10 Jahren durch sind. Dann bin ich 75! Wie lange gibt es eigentlich die Influenza und wie oft sind diese Viren mutiert, frage ich mich.
Was mich auch beeindruckt sind die ‚Mutationen‘. Die beste Wortschöpfung in dieser Hinsicht bisher: die ‚Doppelmutation‘. Man will wohl sagen das ein Mutant dann wieder mutiert. Ist denn das bei Viren nicht schon immer so, das aus dem einen Virus sich wieder ein neuer angepasster entwickelt? Oder meint man, das aus einem Virus gleich zwei neue werden? Mir ist das zu hoch.
Apropos Mutation: es wird jetzt auch über ‚Mutantenregionen‘ oder ‚Mutantengebiete‘ gesprochen. Oder zuletzt ‚Virusvariantengebiete‘.
Die Inzidenz ist noch erwähnenswert. Ich habe mit meiner Frau fast täglich in den Nachrichten die Ziehung der Inzidenzzahlen verfolgt. Was ist eigentlich eine Inzidenz? Die Antwort suche ich mir im Internet, ich bin ja kein Mediziner. Epidemiologisch und in der medizinischen Statistik versteht man darunter: die neuauftretenden Krankheitsfälle in einer Population oder Personengruppe innerhalb einer bestimmten Zeitspanne.
Also machen die Wiehlers und Kollegen, dass alles richtig? Ich meine, aus der Sicht der medizinischen Statistik sicher nicht, aber es muss ja populär sein. Ich sehe immer nur eine Summation aller positiv getesteten, der Erkrankten mit Symptomen und der positiven aber Gesunden.
Einmal sehe ich Fernsehen, da tritt Malu Dreyer auf und spricht gar von Inzidenzien, (richtig pl. Inzidenzen) sie meinte hoffentlich nicht die Ingredienzien eines Nahrungsmittels.
Na dann der Lauterbach, wenn er warnt, er warnt vor allem Möglichen und vor der 3. Welle, 4. Welle, 5. Welle … Das erinnert mich an den Song „Die perfekte Welle“. Das Lied aus dem Jahre 2004 von Juli war gleich obsolete nach dem Tsunami in 2004 im Dezember in Thailand. Dass das Lied noch nicht verboten wurde, bei diesen Corona-Wellen!